Mit der Neurographik durch die Trauerphasen

Kursbeschreibung
In 7 verschiedenen Modulen wird der Verarbeitungsweg durch die Trauerphasen noch einmal zeichnerisch so nachempfunden, dass Sie sich bewusster darüber werden können, welcher Schritt der Metamorphose in Ihnen gerade stattfindet. Das ist wichtig zu wissen, um nicht im Gefühl zu erstarren, etwas Unberechenbares und Unnormales laufe in Ihnen ab. Was wir nicht kennen, macht uns Angst, und mit ihr müssen wir uns auseinandersetzen. Wenn wir nämlich dem unausweichlichen Prozessen der inneren Verwandlung erlauben, so stattzufinden, wie die Natur es gewollt hat, wird es leichter gehen. Annahme geschieht immer erst, wenn ein neues Verständnis Öffnung ermöglicht. Und erst dann wird ersichtlich, welch höherer Sinn hinter allem liegt, für den es sich lohnt, sich auf Neues einzulassen. Wird dieser nicht verstanden, lehnen wir jegliche Anstrengung ab, uns weiter zu entwickeln, und dadurch wird der natürliche Lauf der Dinge blockiert. Auslöser für Veränderung wollen uns immer in ein höheres Bewusstsein führen, nicht zerstören. Zerstörerisch ist nur die Angst vor der Veränderung und Erneuerung, die in allen lebendigen Prozessen unvermeidbar ist. Sie können nicht aufhalten, was sich in Ihrem Leben Bahn zu schafften versucht. Durch jedem Bruch mit der gewohnten Realität werden Sie zu einem anderen Menschen gemacht.
Nach einschneidenden Erlebnissen, die Vertrautes und Gewohnheiten in Frage stellten, werden Sie nicht mehr derselbe Mensch sein können, der Sie vorher waren. Zerfall hinterlässt eine Lücke, die mit neuen Informationen geschlossen werden muss. Geschieht dies nicht, wie sie Ihnen so lange bedrohlich den Weg versperren, bis Sie selbst nach Erklärungen und neuen Lösungen suchen. Bis dahin leiden Sie.
Bewusstseinserweiterung geschieht immer auf dieselbe Weise:
Stagnation (Tod) –> Bruch / Auslöser –> Schmerz –> Akzeptanz und Öffnung –> Fragen aufwerfen, Suche nach neuen Antworten –> alte Strukturen auflösen –> Transformationsprozess (Update) –> Erneuerung –> Neubeginn (Geburt)
Wir sterben alle immer wieder in eine neue Lebendigkeit hinein. Das Leben benötigt diese Updates, ohne sie würde es nicht existieren.
Im ersten Modul bekommen Sie eine Ahnung davon, wo Sie stehen, welche Schritte noch vor Ihnen liegen und was alles bewältigt werden muss. Das gibt Ihnen den ersten Halt etwas mehr Sicherheit durch Struktur. In der Gruppe werden Sie feststellen, dass Sie nicht alleine sind, und dass es anderen genauso geht wie Ihnen. Trauernde sind sich in gewisser Weise verwandt. Und was noch viel wichtiger ist: Seien Sie sich sicher, dass auch Ihr Verstorbener in einer anderen Welt den selben Erneuerungsprozeß zu absolvieren hat wie Sie. Auch er oder sie ist neu dort, wo er / sie gerade angekommen ist, und muss sich wieder zurecht finden.
Im weiteren Verlauf der Module lernen Sie, mit Ihren offenen Fragen und aufbrechenden Emotionen besser umzugehen und ein Verständnis für sich, andere und das Leben, wie es strukturiert ist, aufzubauen. Außerdem lösen Sie eventuell vorhandene Blockaden, die den Prozess des gesunden Trauerns behindern. Die Trauer kommt ins Fließen und darf ausschwemmen, was Ihnen z.B. erschwert, eine neue Beziehung zum Verstorbenen aufzubauen oder das Leben verändert wieder anzunehmen.
Wen möchte ich ansprechen?
Dieses Angebot richtet sich vor allem an Menschen, die einen Verlust erlitten haben und nach Bewältigungsstrategien suchen, die es Ihnen ermöglichen, zurück in ihre eigene Kraft und Selbstkompetenz zu finden, um dem Erlebten gegenüber stärker und wohlwollender begegnen zu können. Aber auch andere an Sinn und Spiritualität interessierten Menschen sind gerne eingeladen, sich über das Thema Tod näher mit dem Leben zu beschäftigen. Mit Verlust meine ich nämlich nicht nur Todesfälle. Es gibt ja auch andere Verluste während eines Lebens, die wir bewältigen und verarbeiten müssen, um weiter nach vorn schauen zu können, z.B. eine gescheiterte Beziehung, der Verlust von Gesundheit nach schwerer Krankheit, der Verlust des Arbeitsplatzes, eine Umweltkatatstrophe, die uns unseres Besitzes mit all seinen Erinnerungen beraubt hat, der Verlust der Heimat nach Flucht oder Anderes. Die Reaktionen und Trauerphasen ähneln sich, und immer ist das Ziel, seine Lebenskraft und -freude wiederzuerlangen, um sich eine neue Zukunft gestalten und neu aufzubauen zu können. Jeder Umbruch ist auch die Gelegenheit, Veränderungen vorzunehmen, die man ohne den Verlust nicht angestrebt hätte, die aber sicherlich schon lange überfällig waren. Altes wird erst so richtig überdacht und neu strukturiert, wenn man aus seiner Komfortzone geworfen wird. Und das kann, bei allem Schmerz, letztendlich auch ein Geschenk sein. Wir müssen einsehen: Nichts Materielles ist von Dauer, und auch der physische Körper ist etwas Materielles. Dahinter steckt ein lebendiger Geist, der beweglich bleiben will und eben seine Kleider wechseln muss, wenn sie nicht mehr passen. Der eigentliche Tod, der uns blockiert, ist das Festhalten an alten, überholten Strukturen und Mustern. Dieser Stagnation können wir z.B. mit Hilfe der Neurographik sehr gut entgegenwirken. Die Bewegung mit dem Stift bringt wieder etwas ins Fließen, damit aus der Erstarrung und Lähmung herausgefunden und neue, veränderte Lebendigkeit zugelassen werden kann. Lebendigkeit ist immer da, aber sie braucht unsere Erlaubnis, wenn wir uns auch so fühlen wollen.
Viele Menschen, die in der Trauer feststecken empfinden Lebendigkeit als Verrat an der Person, die Ihrer Meinung nach nicht mehr lebendig sein darf. Aber wenn sie wieder weicher in Ihrem Empfinden werden, was beim Malen und Zeichnen der Fall ist, dann können vielleicht Wut, Groll und Verzweiflung einer neuen, inneren Wahrheit weichen, die uns fühlen lässt, dass Verstorbene lebendiger sind als zuvor. Sie mögen zwar körperlich nicht mehr anwesend sein, aber sie sind es geistig energetisch. Wir können ihre Kraft in uns einfließen lassen, wenn wir offen sind. Und das sind wir nun einmal nicht, solange negative Gefühle uns verschließen.
Ablauf der Seminare zur Trauerverarbeitung
Beim Zeichnen tauschen wir uns in entspannter Atmosphäre mit unseren Leidensgenossen in einer Gruppe von 2-6 Leuten aus (online unbegrenzt), teilen unsere Erfahrungen mit und versuchen dabei, uns durch Verständnis, Zuspruch und Wertschätzung gegenseitig aufzubauen.
Zur mentalen Unterstützung wird in einigen Modulen zusätzlich zum Zeichnen eine passende innere Bilderreise oder Meditation angeleitet oder eine Geschichte vorgelesen, die Sie tiefer ins Verständnis des jeweiligen Themas einführen soll.
Module
Die Module entsprechen in der Reihenfolge den einzelnen Trauerphasen. Wenn Sie noch nie etwas mit Neurographik zu tun hatten, empfehle ich Ihnen, mit der Einweisung und dann mit Modul 1 zu beginnen, da dieses den Trauerweg mit all seinen Phasen im Ganzen beschreibt. Weil Trauer keinem vorgegebenen Muster folgt, überlasse ich ansonsten Ihnen, mit welchem Thema Sie weitermachen wollen. Sie entscheiden, was Ihnen in Ihrem persönlichen Prozeß gerade am meisten helfen würde und Ihnen am geeignetsten und interessantesten erscheint.
INHALTE DER EINZELNEN SEMINARE
Einweisung in die Trauerarbeit mit Neurographik®
- Was ist Neurographik?
- Was kann Neurographik?
- Wie funktioniert Neurographik (erste Übungen mit Linien – Absichtscheck)
- Welche Trauerphasen gibt es?
- Welche Hilfe zur Selbsthilfe steht in den verschiedenen Trauerphasen zur Verfügung?

Modul 1: VERLUST
Der Trauerweg
„Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.“
- die äußere und innere Leere realisieren und mit der Verwandlung des Schmerzes beginnen
- den Trauerweg graphisch erarbeiten, ihn kennenlernen und sich damit beschäftigen, was noch vor einem liegt, um die Angst davor zu verlieren und zu wissen, das auch das Schlimmste sich in etwas verwandeln kann, das wieder ein lebenswertes Leben möglich macht

Modul 2: AUFBRECHENDE EMOTIONEN
Die Entladung
“Schmerzen sind wie Samen. Sie müssen erst ordentlich beweint werden, damit etwas Neues daraus erwachsen kann.”
- Gefühle ordnen
- den Schmerz aushalten und ihm Ausdruck und Struktur verleihen
- auch Gefühle wie Wut, Schuld, Scham oder Angst zulassen
- lernen, mit den aufbrechenden Emotionen umzugehen und sie in etwas Konstruktives zu lenken, aus dem etwas Neues entstehen darf, statt zerstörerisch zu wirken

Modul 3: RESSOURCEN
Der Kraftbaum
“Es geht im Leben nicht darum,zu warten, bis das Unwetter vorbei zieht, es geht darum zu lernen, im Regen zu tanzen.”
- in die eigene Kraft finden und auftanken
- Stabilität erlangen, inneren Halt aufbauen
- Ressourcen mobilisieren

Modul 4: SELBSTBEWUSSTSEIN
Das Herzbewusstsein und die Herzerweiterung
“Man wird nicht erleuchtet, indem man sich Lichtfiguren vorstellt, sondern indem man sich die Dunkelheit bewusst macht.”
- die eigene Größe – das bleibende Selbst in sich – erkennen
- das Selbstbewusstsein und den Selbstwert stärken
- Chaos ordnen und Sinnfindung anregen

Modul 5: POLARITÄT
Das Zwei – Welten – Modell
„Da ist ein Land der Lebenden und ein Land der Toten, und die Brücke zwischen ihnen ist die Liebe, das einzig Bleibende, der einzige Sinn.“
- Gedanken ordnen, Sinnerkennung stärken
- sich öffnen für eine neue, spirituellere Weltsicht mit verändertem Verständnis
- Umgang lernen mit den Polaritäten (Gut und Böse in der Einheit des Seins)
- Unterschied von polarem und dualem Denken erkennen und wahrnehmen
- Verbindung aufnehmen zur „anderen Seite“
- Hinführung zur Annahme und Akzeptanz dessen, was ist

Modul 6: ZURÜCK INS LEBEN
Die Integration
„Tod bedeutet nicht Ende, sondern Wandlung. Ohne Wandlung würde jede Lebendigkeit in sich erstarren.“
- sich dem Leben langsam wieder zuwenden
- raus aus der Opferrolle
- aus der Wunde ein Wunder machen
- Wiedereingliederung in die Gesellschaft versuchen – trotz und mit der stattgefundenen inneren Veränderung
- gemachten Erfahrungen mit einflechten und dafür akzeptiert und gewertschätzt werden

Modul 7: AUFERSTEHUNG
Wachstum und Weiterentwicklung
„Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.“
- die Trauer in Sehnsucht und Wehmut wandeln
- bereit für einen Neuanfang sein / Neuorientierung
- wieder Ziele anvisieren und Zukunft manifestieren
- sich mit seinen Erfahrungen ins Leben einbringen und ihm dadurch einen neuen Sinn geben

ORGANISATORISCHES
Dauer
Alle Module dauern in etwa je 4 Stunden, die Einweisung / das Kennenlernen der Methode Einführungsveranstaltung), beläuft sich nur auf ca. 2 Stunden.
Kosten
Einführungsseminar online oder in der Praxis: 50,-€ pro Person
Module 1-7 in der Praxis: 150,-€ pro Person und Termin
Schließen Sie sich zu einer Gruppe von mindestens 3 Personen zusammen (z.B. befreundete Menschen aus einer Trauergruppe), dann zahlt jede(r) nur 100,-€
Onlineseminare: 100,-€ pro Person und Termin
Termine
Bei Interesse melden Sie sich bitte bei mir telefonisch an. In meiner Praxis in Nippes finden die Kurse regelmäßig mittwochs von 17:30 – 21:30 Uhr statt. Welches Modul dann gerade dran ist, richtet sich nach der Nachfrage. Online bin ich flexibel.
Nach telefonischer Anmeldung wird Ihnen von mir ein Anmeldeformular per Mail zugesendet, auf dem auch die Bankverbindung steht.