Das Praxislogo
Ich habe für mein Praxislogo die Methode der Neurographik gewählt – eine transformierende Zeichenmethode aus meinem Werkzeugkoffer, die dort einen ganz besonderen Stellenwert einnimmt, da ich ja ursprünglich aus der Designbranche komme und sie auch im Herzen nie verlassen habe. Der Unterschied ist jetzt nur, dass ich von der äußeren Bühne (Bühnen- bzw. Szenenbildnerin) auf die innere Bühne gewechselt bin. Kunst und Therapie verschmelzen in der Kunsttherapie zu einer heilsamen Einheit. Kreativität kann sich auf vielfältige Weise ausdrücken. Weitaus mächtiger als die äußeren sind die inneren Bilder, die wir in unserem Kopf haben, denn sie sind für all das verantwortlich, was sich später in der Außenwelt zu zeigen vermag. Sie manifestieren nicht nur unsere Wirklichkeit, sondern färben auch unsere Wahrnehmung. Wir können nicht neutral und objektiv auf etwas schauen, solange wir dabei denken. Und da Gedanken Gefühle erzeugen, müssen wir sehr auf sie achtgeben. Auch das lernt man bei mir in der Therapie.
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Trotzdem möchte ich versuchen, hier zu beschreiben , was ich mir beim Entwerfen meines Logos gedacht habe, denn es steckt die ganze Philosophie darin, die ich auch in meine Arbeit als Heilpraktikerin für Psychotherapie einfließen lasse. Es handelt sich also um mein ganz persönliches Kraftsymbol, das ich hier kurz erkläre. Wenn auch Sie verstehen, wofür es steht und was die tiefere Botschaft dahinter ist, dann überträgt sich die positive Kraft vielleicht auch auf Sie.
Symbole sind mächtiger als wir glauben. Sie entfalten ihre Wirkung tief in unserem Unterbewusstsein, ohne dass wir es merken. Dort können sie heilen oder Schaden anrichten. Dessen sollten wir uns immer bewusst sein. Mein Logo sollte natürlich ersteres bewirken.
Lebensbaum und Schmetterling
Lebensbaum = Seele
- das Bewusste und Offensichtliche, die Bühne und Spielwiese im Vordergrund, das Wachsende und Gedeihende, das Leben, wie es sich in der Materie zeigt
Schmetterling = Geist
- das Unbewusste und die Metaebene, der Hintergrundbereich / Backstage, die Umwandlung und Transformation, das Leben, wie es sich schöpferisch aus dem Feinstofflichen heraus frei kreiert
Insgesamt steht das ganze Bild für die beiden Teile, die zur Bewusstwerdung beitragen, außerdem für den Ausgleich der Polaritäten und die daraus erwachsende Widerstandskraft. Es soll die Augen öffnen für Ganzheitlichkeit und Harmonie, die das Leben kennzeichnet . Alles, was zusammen gehört, bleibt auch zusammen. Es muss sich nicht erst suchen. Unsere gespaltene Wahrnehmung ist es, die etwas vermissen lässt, weil wir nicht richtig hinschauen. Wir müssen wissen, dass es im Universum kein Ungleichgewicht gibt, und dass es auch an nichts fehlt. Alles ist feinstens bis ins letzte Detail harmonisch aufeinander abgestimmt. Unvollkommenheit wird lediglich wahrgenommen durch mangelnde Aufmerksamkeit oder ein eingeschränktes Bewusstsein. Und ob wir diese Einschränkungen in uns hinnehmen wollen oder nicht, ist ganz alleine unsere Entscheidung. Man kann den ganzheitlichen Blick auch schulen. Was wir sehen wollen, werden wir immer zu Gesicht bekommen. Und was wir ausblenden, kann noch so deutlich vor unseren Augen auftauchen, wir werden es nicht erkennen können, weil etwas in uns noch nicht bereit dafür ist, und es deshalb nicht zulässt.
Polarität bedeutet, dass unsere Welt, und damit auch wir, aus 2 Teilen besteht, die sich ergänzen. Wer dual betrachtet, ist spaltend unterwegs. In der Dualität schließen sich dieselben zwei Seiten aus und treten in Konkurrenz zueinander, statt sich befruchtend zu ergänzen und miteinander zu kooperieren. Die eine Sichtweise führt zu Krankheit, Krieg, Trennung und Verlust, die andere zu Gesundheit, Frieden, Verbindung und Zugewinn. Wir haben die Wahl, welche Betrachtungsweise wir uns zu eigen machen, und dementsprechend gestalten sich auch unser Leben und unsere Beziehungen. Polarität ermöglicht Schwingung und damit Beweglichkeit. Wer eine Seite ausklammert, kann nicht mehr schwingen, und was nicht schwingt, kommuniziert nicht, und was nicht kommuniziert, ist nicht lebendig, sondern einsam, ausgegrenzt und tot.
In meinem Logo gibt jeweils zwei Ebenen in zwei Richtungen zu erkennen, die sich im Kreis ausgleichend gegenüber stehen. Vordergrund und der Hintergrund bilden die eine, wobei der Vordergrund noch unterteilt ist in ein Oben und ein Unten.
Oben und Unten stehen für:
- Erde und Himmel
- Erdung und Anbindung
- das Eine und das Ganze
- das Ich und das Selbst
- das Außen und das Innen
- Spiegelbild und Betrachter
- das Gebundene und das Freie
- das Erschaffene und das Mögliche
- das Festes und das Bewegliche
- das Stoffliche und das Feinstoffliche
- Körper und Geist
- die manifestierte Antwort und die offene Frage
- das Geborene und das Ungeborene
Vorne und Hinten stehen für :
- Bewusstes und Unbewusstes
- Bekanntes und Unbekanntes
- Sichtbares und Unsichtbares
- Licht und Schatten
- Offensichtliches und Nebulöses
- Tag und Nacht
- Altes und Neues
- Logos und Mythos
- Verstand und Intuition
Zusammen ergibt das Ganze:
„Ich in mir selbst.“
„Ich bin das Noch-nicht, das alles sein kann.“
Das Eine kann nicht ohne das Andere, weil es sonst keine Bezugsquelle mehr gibt, an der sich ausgerichtet werden kann, und durch die Identifikation erst möglich wird.
“Ich bin, weil Du bist!”
Im Vordergrund sieht man einen Lebensbaum, dessen Wurzeln flächenmäßig denselben Raum einnehmen wie die Krone, was bedeutet, dass beide Seiten dieselbe Wichtigkeit und Wertigkeit haben. Überwiegt eine davon, geht Lebendigkeit verloren.
Wer nicht geerdet ist (bei sich zu Hause, in sich zentriert, stabil), kann sich auch nicht öffnen, denn er hat keinen Halt, um so viel Licht zu empfangen. Neues kann noch nicht getragen, geerntet und verdaut werden. Wer dagegen alles beim Alten lässt, sich nicht vorwärts traut und nicht im Außen entfaltet, der kann auch nichts bewirken. Man wächst mit seinen Aufgaben.
Der Stamm des Baumes ist die Verbindungsbrücke zwischen beiden Polen. Er bringt zusammen, was zusammen gehört und nur zusammen einen Sinn ergibt. Das Eine beeinflusst und nährt das andere. Alles ist miteinander verbunden und alles kommuniziert auch miteinander, solange der eine Teil den anderen nicht durch Verleugnung aus den Augen verliert. Wir alle sind 2 in 1 – ein passiver und ein aktiver Teil in einem. Der beobachtende, analytischer Geist kooperiert mit der involvierten, sich einfühlenden Seele. Beide zusammen versorgen das Bewusstsein mit gefühlten Informationen, damit es sich nach deren Verarbeitung ausweiten kann.
In der Mitte ist unser Zentrum, der Nabel, von wo aus alles dirigiert und im Gleichgewicht gehalten wird. Jeder ist der Nabel seiner eigenen Welt, die er steuert über das Ich (das Eine) und das Höhere Selbst (das Ganze), was ein gesundes ICH-SELBST erschafft.
Die meisten Menschen leben nur das Ich. Das Selbst ist ihnen völlig verloren gegangen, was sich zeigt in fehlendem Selbstbewusstsein oder fehlendem Selbstwertgefühl. Nun glauben viele, dass doch eher die Egomanen und Narzisten diese Welt dominieren, nicht die Schwachen. Eine übersteigerte Ich-Bezogenheit ist aber das Resultat eines geschwächten Selbstbewusstseins, das kompensiert werden muss. Ein in sich ruhender und gefestigter Geist hat es nämlich nicht nötig, sich zu profilieren. Er kann authentisch sein und muss sich keine künstliche Maske aufsetzen, um etwas darzustellen, was er nicht ist, und um seine Unsicherheit dahinter zu verstecken.
Der Hintergrund wird durch den Vordergrund gebildet. Wechselt man die Perspektive, dann kann man den Schmetterling erkennen, der übrig bleibt, wenn man den Baum aus den Augen verliert. Der Schmetterling, der im Originalbild erst auf den 2. Blick erkannt wird, steht für die Metaebene, die Transzendenz und Transformation. Wer seine Aufmerksamkeit zu sehr auf das Vordergründige lenkt, dem entgeht dieser Teil des Lebens, der es erst vollständig macht. Die meisten Menschen sind einäugig unterwegs. Sie glauben nur, was sie sehen, und außer der Materie gibt es nichts, womit man sich beschäftigen müsste. Die Welt besteht aus Phänomenen, deren Ursprung keine Bedeutung hat. Alles ist, wie es ist, weil es schon immer so war, und nichts lässt sich daran ändern. Ist das wirklich so?
Ich habe den Schmetterling mit Absicht in der reduzierten Version hervorgehoben, um damit zu sagen, dass es manchmal nur ein ganz kleine Veränderung in unserer Perspektive erfordert, um große Veränderungen vornehmen zu können. Ist der Schalter einmal umgelegt, entgeht einem der Schmetterling nicht mehr – das zarte Wesen, das aus der Raupe entsteht, nachdem diese sich im Kokon vollständig aufgelöst hat und neu geboren zu werden.
Kreativität ist unsere Schöpferkraft. Ohne sie kann nichts Neues entstehen und sich demnach auch nichts verändern. Sie ist der Schlüssel für Entwicklung und Entfaltung, also für Lebendigkeit. Ohne Schöpferkraft kann es auch keine Lebendigkeit geben. Leider findet sie in unserer männlich dominierten Gesellschaft nur wenig Beachtung und Anerkennung. Meist überwiegt der Kopf, der, wenn er sich nicht mit der Intuition abgleicht, genauso in die Irre geführt wird wie die ungelenkte Phantasie, die keine Grenzen kennt und sich im Raum verliert. Wenn sie nicht einfließen kann in ein konkretes Projekt, wird sie keinen Nutzen bringen. Phantasie muss geerdet werden. Dazu trägt der ordnende Verstand bei. Wird sie von ihm allerdings unterdrückt, geht die Lebendigkeit und Freude verloren. Übrig bleibt tote Sachlichkeit.
Wenn bei meinen Patienten die Intuition von der Ratio überdeckt wird, verwende ich hauptsächlich Methoden, die nach innen führen. Haben sie dagegen die Kontrolle über sich verloren, was schnell bei Traumata oder in Trauerprozessen passiert, dann ist es wichtig, das Gegenteil zu tun und sortierend zu intervenieren – weg von den überwältigenden Emotionen. Es geht also immer ums Gleichgewicht. Ist etwas im Gleichgewicht, ist es heil, gesund und in Harmonie. Ungleichgewicht nimmt die Lebensfreude, zieht Kraft und macht auf Dauer krank.
Der Praxisname
Auch dem Namen wollte ich eine besondere Bedeutung zukommen lassen. Es hat lange gedauert, bis ich mit meiner Auswahl zufrieden war.
Das Wort KreativERLEBEN kann auf vielfältige Weise gelesen werden:
Kreativ erleben
… setzt einen Perspektivwechsel voraus und soll darum dazu anregen.
Kreativer leben
… sollten Sie in Ihrem Alltag, wenn Sie bei mir gelernt haben, wie man den Zugang ins Feld aller Möglichkeiten legt.
Kreativerleben
… ist das, was zu neuer Erkenntnis führt uns Sie nach einer gelungenen Sitzung mit zu sich nach Hause nehmen.
Kreativität ist Lebendiglkeit und Lebendigkeit Kreativität. Sie wertet auf, macht Erstarrtes wieder beweglich, transformiert und erneuert – genau das, was das Ziel einer erfolgreichen Therapie, Begleitung oder Beratung ist.
Dass mir die Kreativität in meiner Arbeit ganz besonders wichtig ist und einen hohen Stellenwert hat, sagte ich schon. Sie ermöglicht mir und meinen Patienten / Klienten, ihre Seele und ihren Geist zu erforschen, wie es Kinder machen würden. Wer kreativer lebt, behält seine Neugierde und ist offen für alles, was sich zeigen will. Ihm stehen keine Erwartungen im Wege, die heilsame Prozesse blockieren. Auch Beschränkungen haben hier nichts zu suchen. Neues kommt aus dem Nichts, aus dem Feld aller Möglichkeiten, die im Verborgenen darauf warten, aktiviert zu werden. Darum ist Kreativität auch nichts, was der Verstand erzeugen kann, der nur Altbekanntes kennt und puzzelt. Sie ist eine Eigenschaft des Höheren Selbstes, einer göttlichen, Instanz in uns, der Platz gemacht werden muss, damit sie wirken kann. Wer sich den Zugang freigeschaufelt hat, dem fließen die neuen Gedanken einfach intuitiv und mühelos in Form von Einfällen, Impulsen oder Ideen ein. Das nennt man Flow. Flow ist wahre Kreativität, die nicht aus dem schon Bestehenden heraus durch NACHdenken erzeugt werden kann, sondern ein Empfangen aus dem größeren Ganzen darstellt, mit dem man in Verbindung tritt, wenn man alle einschränkenden Gedanken durch Toleranz, Offenheit und Neugierde loslässt. Insofern ist Kreativität kein Mittel zu Heilung, sondern zeigt, dass ein Heilungsprozess schon stattgefunden hat. Sie ist das Ergebnis und das Resultat eines freien Kanals zu uns selbst und zu unserem allumfassenden Quell im Inneren. Nur so wird wirklich Neues und Unbekanntes generiert, was zu Lösungen führt, die Teufelskreise und lähmende Gedankenschleifen durchbrechen. Alte Gedanken können keine neuen Gedanken erzeugen, aber neue Gedanken können alte transformieren und damit auf eine höhere Ebene heben.
Einstein hat es einmal sehr treffend so ausgedrückt:
“Sie können ein Problem niemals auf der Ebene lösen, auf der es entstanden ist.“
“Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.”
„Logik bringt Dich von A nach B. Deine Phantasie bringt Dich überall hin.“
Alle diese Aussagen machen klar, dass Kreativität nichts Irdisches ist. Sie schöpft aus der Zukunft bzw. greift nach den Sternen und ist das Schöpfungsprinzip, aus dem Lebendigkeit erwächst.
Was die Schrift für mein Logo betrifft, so habe ich zwei gegensätzliche Schriftarten ausgewählt, die das spielerisch Kreative mit dem handfest Stabilen verknüpften. Auch hier gehen wieder zwei scheinbar ganz unterschiedlich Pole miteinander in eine fruchtbare Beziehung.