Lebens- und Sterbeamme®

“Für die, die sterben, gibt es Leben, für die, die träumen, gibt es Wirklichkeit, 
für die, die hoffen, gibt es Wissen, für die, die wachsen, gibt es die Ewigkeit.”
Quelle unbekannt

DIE STERBEAMMEN – GEBURTSHELFER INS JENSEITS


Begleitung vor dem Tod oder in essenziellen Krisen

Wenn sich gewohnte Realitäten auflösen, helfen Lebens- und Sterbeammen, in eine neue Zukunft zu finden. Als Sterbeamme berate, begleite, betreue und unterstütze ich Ratsuchende in schweren Lebenssituationen und vor oder nach großen, lebensverändernden Umbrüchen. Die Schwerpunkte sind dabei Sterben, Tod, Trauer und Sinnsuche bei Suizidgedanken.

Meine Arbeit bei Schwerkranken beginnt schon ab Erhalt einer Diagnose, nicht erst im Hospiz. Darum nennt es sich auch Lebens- und Sterbeamme. Eine Diagnose sagt noch nicht aus, wohin die Reise letztendlich wirklich geht und wie stark oder schwach Ihr Lebenswille ist. Ich bediene beide Richtungen, sowohl bei Erwachsenen, als auch bei Kindern. Natürlich geht es in der Hauptsache erst einmal darum, die Lebenszeit, die noch bleibt,  so wertvoll wie möglich zu gestalten. Sensibel und mitfühlend suche ich mit Ihnen zusammen nach Möglichkeiten, wie es momentan weitergehen kann. Ich habe keine Scheu, mich mit der Endlichkeit und den Schattenseiten des Lebens auseinanderzusetzen und gehe deshalb nicht niederschwellig, sondern sehr tiefgründig mit diesem angstbesetzten Thema um. Dabei empfinde ich mich als Lotse oder Reiseführer mit Kompass und Karte. Als mitfühlende, aber nicht mitleidige Außenstehende behalte ich den Überblick und kann dadurch Orientierung und Struktur im Chaos des Unüberschaubaren geben. Meine Hilfe liegt am Anfang darin, mit Ihnen zusammen Sicherheiten in einer unsicheren Welt herauszuarbeiten. Dabei zeige ich gehbare Wege auf, die Sie aus Ihrem  Schock und der lähmenden Sprachlosigkeit herausführen sollen.

Niemals erteile ich Ihnen Ratschläge, die Sie unter Druck setzen oder in eine Sackgasse treiben im Sinne von „Sie sollten langsam…“ oder „Sie müssen jetzt aber…“. Alles verläuft in Ihrem Tempo und zu seiner Zeit. Erkenne ich Blockaden, führe ich Sie aus Ihren Einschränkungen und Begrenzungen, die dem Prozess im Wege stehen, so gut es geht, heraus, indem ich Ihnen Starthilfe zur Herbeiführung einer inneren Wandlung gebe. Bei mir können Sie in geschützter und überwachter Atmosphäre Ihren tiefsten Gefühlen freien Lauf lassen und Ausdruck zu verschaffen, ohne dabei Angst haben zu müssen, unkontrolliert abzustürzen. Ich kenne diese tiefen und schmerzlichen Emotionen und kann sie darum halten. In dem Raum, den ich für Sie zur Verfügung stelle, kann alles ohne Scham angesprochen werden, was Sie bewegt – Wunder, Zeichen, Phänomene, Hoffnungen, Träume, Ängste, Wut oder Suizidgedanken. Mit uneingeschränkter Toleranz für alles Mögliche kann ich Gespräche anregen, die Sie vielleicht noch nie mit jemandem geführt haben. Ich lache Sie nicht aus oder stoppe Ihre Gedanken, wenn sie fliegen gehen, sondern fliege an Ihrer Seite mit. Alles, was Angst und Schmerz nimmt, ist willkommen. Sie befinden sich in einer Ausnahmesituation. Warum da noch sich einschränken, zusammenreißen oder begrenzen? Die Freiheit ist es, in die es geht, wenn man alles loslassen muss, und wenn man das Drama auf diese Weise betrachtet, dann kann es sich auch wandeln.  

Sterbeammen sind eher weltoffen spirituell als religiös. Wir schauen undogmatisch über den Tellerrand und fragen uns: „Was wäre wenn…?“  Alle Ansichten, Eventualitäten, Weltbilder und Konstrukte dürfen sein. Diese Offenheit für unbekannte Realitäten ist ein wichtiger Gegenpol zur gewohnten Begrenzung, die den Schmerz ja erst verursacht hat. Wüssten wir sicher, wie es nach diesem irdischen Leben weitergeht, dann hätten wir diese Ängste nicht. Ich habe mich schon früh intensiv mit den grundlegenden Fragen des Lebens beschäftigt, die bei jedem Menschen ganz sicher irgendwann im Leben auftauchen: „Wo komme ich her? Wo gehe ich hin? Was mache ich hier? Was ist der Sinn?“. Spätestens, wenn man sich mit dem Tod auseinandersetzen muss, kommt man an ihnen nicht mehr vorbei. Beim Suchen nach Antworten bin ich Ihnen gern behilflich. Natürlich können wir nur spekulieren, aber es gibt auch überzeugende Hinweise darauf, dass das Leben keine Einbahnstraße ist. Unsere Wege enden ganz sicher nicht mit dem physischen Tod, sie verändern sich lediglich. Das ist zwar ein Trost, kann aber trotzdem auch große Angst verursachen. Die meisten Menschen mögen keine großen Veränderungen, weil sie dadurch verunsichert werden.

Auch wenn bei Ihnen im Moment  noch alles hoffnungslos wirkt, so versuchen wir immer, das gute im Schlechten zu finden. Ich möchte Neugier, Hoffnung und Zuversicht in Ihnen wecken, damit auch Sie schon ein Licht am Ende des Tunnels sehen, bevor Sie zum Absprung bereit sind. Entweder ermuntere ich Sie dazu, sich wieder dem irdischen Leben zuzuwenden, oder ich schaue, wie wir gemeinsam die Anderswelt entdecken können, damit es Ihnen leichter fällt, den Wechsel zu vollziehen. Durch meine Ausbildung und Erfahrung mit Sterbenden und Trauernden steht mir dafür ein breitgefächertes Wissen und ein reich gefüllter Werkzeugkoffer zur Verfügung, der es mir ermöglicht, ganz individuell auf Ihre Bedürfnisse einzugehen. Ich biete Ihnen neue Sichtweisen an und eröffne Möglichkeiten, wo Sie vielleicht keine mehr sehen.  Sie  wählen, was sich für Sie stimmig anfühlt, um in Bewegung zu kommen und in die eigene Kraft zu finden. Dabei versuche ich, Ihnen  Hilfe zur Selbsthilfe zu geben mit Handreichungen und Werkzeugen, die ich Ihnen mit auf den Weg gebe.

Auch für Angehörige bin ich als Sterbeamme da. Sie haben es meist am schwersten, denn sie bleiben zurück und müssen mit dem Verlust zurecht kommen, vielleicht auch mit Existenzängsten und anderen unschönen „Nebenwirkungen“. Es ist so wichtig, Fenster und Türen auszumachen, wenn man sich in einer ausweglosen Lage wähnt.

Manchmal passiert es auch, dass ein Sterbender nicht geht und vor sich hin vegetiert, weil die Familie nicht loslassen kann. Stehen bspw. noch ungeklärte Themen zwischen dem Sterbenden und den Angehörigen im Raum, helfe ich dabei, diese zu kommunizieren. Das funktioniert auch auf feistofflicher Ebene bei Menschen, die man physisch nicht mehr erreicht. Ich bin überzeugt davon, dass auch ohne Worte mit allen Lebewesen kommuniziert werden kann – lediglich die Sprache ist eine andere (Gefühle, Gedanken). Darum ist es nie zu spät, Unausgesprochenes noch zu äußern, selbst wenn der Ansprechpartner ein Koma-Patient oder ein Verstorbener ist. Werden nachträglich Zerwürfnisse durch Vergebung und Verzeihung  befriedet, können beide Seiten ihre Verstrickungen lösen und nachhaltig zur Ruhe kommen. Auch das eigene Sterben wird dadurch erleichtert. Deshalb sind auch Rituale und andere Methoden, die mit unbewussten Ebenen des menschlichen Seins in Kontakt treten, wichtiger Bestandteil meiner Arbeit.

Als Sterbeamme gebe ich auch Anleitung zur Sinnfindung. Sinnkrisen entstehen oft aus schwerwiegenden Lebenskrisen heraus. Sie können zu einer Posttraumatischen Belastungsstörung oder zu repressiven Depressionen  führen. Da ich auch eine heilpraktisch-psychotherapeutische Ausbildung und Zertifizierung habe, brauche ich sie nicht weiterzuempfehlen und kann auch hier therapeutisch unterstützen und begleiten, bis es ihnen besser geht.

Ich würde mich freuen, wenn ich dabei behilflich sein könnte, den bestmöglichen Frieden in Ihnen herzustellen, womit auch immer.

Meine Angebote als Lebens- und Sterbeamme®

  • Wandel anleiten, Veränderung generieren, Trainer sein
  • Lebensberatung, Sinnfindung, Bewusstseinserweiterung anregen (bewusstseinserweiternd und öffnend dafür sorgen, dass Menschen einen Sinn in ihrem Leben finden und sich ein für sie stimmiges Weltbild erarbeiten, meistens wird danach in schweren Krisen gesucht)
  • ernsthaft erkrankte Menschen begleiten, wenn gewollt bis zu ihrem Ableben, falls sie nicht wieder gesunden sollten
  • Sitzwache nur, wenn es eine Aufgabe dabei gibt, die der Angehörige nicht leisten kann oder will (mit Sterbenden alleine reden, mit Weggetretenen telepathisch kommunizieren, Konflikte lösen, vermitteln)
  • Rituale und Segnungen anleiten
  • Familien unterstützen, die mit einer Krisensituation konfrontiert und überfordert sind (Berater, Moderator und Vermittler sein, Kommunikation untereinander ins Fließen bringen, da sein, wenn etwas hakt)
  • im Anschluss an den Tod Angehöriger begleiten und unterstützen
  • dabei nicht nur auf die Praxisberatung begrenzt sein, sondern auch begleitend Unfallorte oder Friedhöfe besuchen, um dort gemeinsam mit dem Klienten den Schrecken zu erlösen
  • Trauerbegleitung auch bei jeglichen anderen Verlust- und Schwellenerfahrungen wie Scheidung, Umzug, Arbeitsplatzverlust etc.
  • suizudgefährdeten Jugendlichen beistehen und sie ggf. aus ihrer Krise holen
  • allgemeine Krisenintervention und Seelsorge
  • Erreichbarkeit in Notfällen und nach Absprache auch nachts oder sonntags

Was ich als Sterbeamme nicht leisten kann:

  • am Sterbebett sitzen ohne konkreten Auftrag
  • pflegerischen Maßnahmen (deckt die Versicherung nicht ab)
  • Totenwache halten
  • den Schmerz nehmen
  • jemanden zurückhalten, der gehen will

Der Auftrag der Sterbeammen

Sterbeammen leisten Pionierarbeit. Der Umgang mit Tod und Sterben erfährt gerade einen Wandel. Wir Sterbeammen unterstützen das mit unserer Arbeit und inneren Einstellung, damit der Tod kein Tabuthema mehr bleiben muss. Indem das Thema Tod und Sterben als Teil des Lebens aus seinem Schattendasein herausgeholt wird, ermöglicht man Kranken, Sterbenden und Trauernden, sich nicht mehr ausgegrenzt zu fühlen.

Unser Feld kreuzt sich nicht mit dem der ehrenamtlichen Hospizmitarbeiter, da wir nicht stundenlang an Sterbebetten sitzen, sondern unser Auftritt nur dann stattfindet, wenn es hakt oder unsere Anwesenheit explizit gewollt ist. Auch Pastoren haben oft nicht mehr die Zeit, sich so intensiv mit den hilfesuchenden Menschen zu beschäftigen wie wir, da sie zusätzlich eingebunden sind in ihre Gemeindearbeit, welche die Sterbeamme nicht noch zusätzlich zu bewältigen hat. Außerdem arbeiten wir Sterbeammen überkonfessionell und haben weltanschaulich eine offene Haltung. Wir gehen anders mit den Menschen um als die meisten Seelsorger, welche sich nicht mit Sinnfragen und Weltbildern beschäftigt haben wie wir, um die Angst in der Tiefe nehmen und neutralisieren zu können. Unser Verhältnis zum Tod ist so, dass wir in ihm einen Übergang sehen. Damit existiert eine  Brücke zwischen den Welten, die verschiedene Daseinsebenen bilden. Stagnation liegt nicht in der Natur des Lebens, Lebendigkeit ist Wandlung, und Wandlung ist der Wechsel zwischen Werden und Vergehen – ein Kreislauf, der nie endet.

Sterbeammen versorgen nicht den Körper wie ein Arzt, sondern die Seele und den Geist. Dabei therapieren sie nicht, denn Sterben und Trauer sind keine psychischen Krankheiten. Sie sind natürliche Bestandteile des Lebens. Es soll nichts weggemacht, sondern etwas hinzugefügt werden, damit das Schicksal angenommen, verarbeitet, bewältigt und die Last er- und getragen werden kann.

Ziel ist es, den Klienten in seine eigene Kraft und Würde zurück zu führen. Wer am Boden liegt, muss nicht sein weiteres Leben bis zum Ende von anderen gestützt, gehoben oder gar getragen, sondern stark gemacht werden, um wieder selbst laufen zu können, egal, wo es hingehen soll. Wer Kompetenz für sich selbst erlangt, ist nicht länger auf fremde Hilfe angewiesen. 

Sterbeammen machen niemanden von sich abhängig. Das Gegenüber zu bemächtigen, statt es zu entmächtigen, ist oberstes Gebot. Darum arbeiten sie bedürfnis- und lösungsorientiert und erinnern Hilfesuchende an ihre Kompetenz für sich selbst. Damit wird die Erstarrung in Handlungsfähigkeit umgewandelt. Das Gefühl, einem unberechenbaren Schicksal komplett hilflos ausgeliefert zu sein, kann ersetzt werden durch Zuversicht und Hoffnung.  Leben lohnt sich bis zum letzten Tage!

Dafür intervenieren sie mit den erlernten Methoden und geben ihren Klienten Handwerkszeug zur Selbsthilfe mit an die Hand, damit diese ihr Leben wieder in den Griff bekommen oder sich mit dem Tod anfreunden, um leichter sterben zu können.

Sterbeammen werden freiwillig von Hilfesuchenden mit einem Anliegen aufgesucht. Sie versuchen nicht, sich irgendwo da, wo sie auf Leid treffen,  nützlich zu machen, sondern haben einen klaren Auftrag seitens eines Klienten, der sie für ihre Dienstleistung bezahlt. Dieser Auftrag muss im Vorfeld  erfragt und klar definiert werden. Das ist der Unterschied zu Hospizmitarbeitern, welche sich  um die sterbenden Gäste kümmern, auch wenn diese gerade kein bestimmtes Anliegen haben.

Wenn ein Klient einer Sterbeamme einen Auftrag erteilt und ihre Kompetenz in Anspruch nimmt, dann geht sie davon aus, dass Veränderung gewünscht ist. Wenn sich dagegen jemand nur ausweinen möchte, dann kann er dafür kostenfreie seelsorgerische Dienste in Anspruch nehmen. Ist er oder sie allerdings wirklich an einer Änderung der Ausgangslage interessiert, dann tut er auch etwas dafür. Sie wird ihm mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln dabei behilflich sein, neue Wege zu erkunden, die Erleichterung verschaffen und mehr inneren Frieden herbeiführen. Ob dieses Ziel jedoch erreicht werden kann, liegt nicht allein in ihrer Macht, sondern viel mehr in der Verantwortung des Klienten, der seine Lebenssituation eigenständig bewältigen muss. Sie wird ihn dabei lediglich unterstützen können.

Ein gutes gemeinsames Arbeitsverhältnis entsteht nur, wenn die Sterbeamme nicht aus den Augen verliert, wofür sie in Anspruch genommen wird und der Klient nicht vergisst, dass er eigenverantwortlich an sich arbeiten muss. Niemand kann einem anderen Menschen den Schmerz abnehmen oder seine Lebensaufgaben für ihn bewältigen.

Sterbeammen begleiten auch nicht sterbende Menschen am Bett oder halten Totenwache, wenn es dabei nichts für sie zu tun gibt. Sie sind in dem Sinne keine Sterbebegleiter, wie es diese in Hospizen gibt, sondern werden nur im Notfall hinzugerufen, wenn Probleme auftauchen. (z.B. ein Mensch kann nicht sterben, weil es noch Unausgesprochenes oder Konflikte gibt, die ungelöst im Raum stehen o.ä.).

Man sieht – eine Sterbeamme ist mehr als eine gute Zuhörerin und ein Mensch, der schwierige Situationen halten und sich Themen stellen kann, mit denen sich die meisten Menschen nicht beschäftigen und auseinandersetzen wollen. Nah sein und zuhören reicht nicht aus. Es geht darum, individuelle Knackpunkte zu finden und diese heilsam zu transformieren.

Externe Links:

www.sterbeamme.de

certiq siegel

Die Sterbeammen-/Sterbegefährten-Akademie nach Claudia Cardinal® besitzt die akkreditierte Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2015
Zertifikatsnummer: CERT 2021 5941

Ausbildungsinhalte zur Lebens- und Sterbeamme® nach Claudia Cardinal:

  • Entwicklung eines eigenen, für sich und seine Situation angepassten und stimmigen Weltbildes, Unterstützung durch Philosophie und Spiritualität
  • Umgang mit der Angst – den Tod kennenlernen
  • Sterbe- und Trauerphasen – sich einordnen und selbst verstehen
  • Phänomene, Zeichen, Jenseitskontakte
  • Brauchtum, Rituale und Segnungen
  • Kommunikation anleiten, wenn alles verstummt
  • Vorbereitung auf den Tod, Grenzen und Möglichkeiten
  • uvm.