Vergebungsarbeit

Warum Vergebungsarbeit so essenziell wichtig ist

Wenn bleibende Erfolge nach einer Hypnosetherapie ausbleiben, fehlt oft der Schritt zur Vergebung. Umgedreht reicht oft schon Vergebungsarbeit aus, um nachhaltige Ziele zu erreichen.

Wer anderen und sich selbst vergeben kann, macht den Weg frei für Heilung. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass Vergebung in erster Linie für den Vergebenden ist, damit er sich frei machen kann von negativen Gedanken, die ihn nur selbst schädigen und nicht den oder die anderen. Falsches wird dadurch nicht hingenommen oder die Auseinandersetzung damit verdrängt. Im Gegenteil! Wer Tätern vergibt, ist nicht der Schwache, sondern der Starke. Was geschehen ist, kann sowieso nicht mehr rückgängig gemacht werden. Aber man kann sich trotzdem mit der Vergangenheit versöhnen, damit sie einem nicht mehr die Zukunft vergiftet. Solange wir das nicht tun, haben die Verursacher unseres Leides weiterhin Macht über uns. Und genau das lässt uns mit ihnen in Verbindung bleiben – vielleicht nicht mehr unbedingt auf der physischen Ebene, wenn wir uns von ihnen trennen konnten, aber in jedem Falle weiterhin auf der psychischen, bis wir uns selbst erlauben, das zu verändern. Niemand anderes kann das für uns tun. Über die Vergebung entziehen wir allen, die uns etwas angetan haben, den Zugriff auf unseren feinstofflichen Körper, besonders auf den Emotionalkörper. Vergebung setzt nicht voraus, dass wir dafür schlimme Taten hilflos hinnehnmen müssen. Vergebung bedeutet, dass wir unsere eigene Ohnmacht aufgeben, und diese durch eine gegenläufige Handlung in Selbstermächtigung umwandeln. Vergebung verzeiht nicht, sie geschieht über das Zulassen eines höheren Verständnisses. Und man kann letztendlich allen und allem vergeben, selbst dem Schicksal.

An Anhaftungen festzuhalten, aus welchen Gründen auch immer, macht uns dagegen schwer und zieht uns runter. Anhaftungen sind Präsenzen in unserem Bewusstseinsraum, die wir uns selbst geschaffen haben, indem wir nicht loslassen, sie über unsere Aufmerksamkeit energetisch versorgen, statt sie auszuhungern, und indem wir ihnen damit erlauben, uns zu beherrschen. Sie rauben uns Energie und machen uns damit schwach und klein. Kein Wunder, wenn wir dann depressiv werden und immer mehr an Selbstbewusstsein und Selbstwert verlieren. Machen wir uns nicht aber auch gleichzeitig selbst schwach und klein, indem wir glauben, uns durch Schuldzuweisung und Abgabe aller Verantwortung aus der Affaire ziehen zu können? Selbst wenn wir der Meinung sind, dass für den ersten Schritt der erfolgten Verletzung der Täter allein die Schuld zugesprochen bekommen müsste, so können wir nicht verleugnen, für den zweiten Schritt, der beinhaltet, an der Verletzung festzuhalten, selbst verantwortlich zu sein. Diese Einsicht ist die Grundvoraussetzung, um etwas am erzeugten Dilemma verändern zu können.

Was passiert ist, ist nun mal passiert und kann als Tatsache auch nicht vergessen oder nachträglich ungeschehen gemacht werden. Neutralisieren können wir die Vergangenheit nur, indem wir in der Gegenwart versuchen, eine veränderte Einstellung zum Erlebten einzunehmen, sodass das Vergangene uns nicht mehr negativ anhängt und dauerhaft die neutrale Sicht auf Weiteres verfärbt.

Von dem, was passiert ist, soll auch nichts verändert oder vergessen werden, denn wir wollen uns ja weiterentwickeln, und dafür müssen wir aus Fehlern lernen. Natürlich kommen dabei auch anderen Menschen zu Schaden, denn wir leben nicht isoliert, und können nur durch die anderen Menschen unsere Erfahrungen machen und besser, mitfühlender und liebevoller werden. Peiniger wurden als Kind meistens ebenfalls lieblos behandelt und können deshalb auch nur das weitergeben, was sie selbst erfahren haben, bis jemand kommt und ihnen über Verständnis bedingungslose Liebe schenkt, die sie aus der Dunkelheit erlöst. Gäbe es die Vergebenden nicht, wäre diese Welt ein trauriger und seelisch wie geistig dauerhaft verschmutzter Ort. Und darum ist es sehr wichtig, Dinge, die uns negative und selbstzerstörerische Emotionen wie Wut, Zorn und Rache fühlen lassen, so schnell wie möglich zu bereinigen. In sich aufzuräumen bedeutet, bedingungslos alles loslassen, was uns schadet. Und was uns noch viel mehr schadet als alles, was uns je ein anderes Wesen antun könnte, sind die eigenen negativen Gedanken und Gefühle, die sich durch unseren Körper, unsere Seele und unseren Geist bewegen und einbrennen, wenn wir das nicht frühzeitig stoppen. Sie beeinflussen unser Denken, Fühlen und Handeln mehr, als uns bewusst und lieb ist, indem sie aus unserem Unterbewusstein heraus reagieren. Da solche Programmierungen vom bewussten Verstand nur sehr bedingt und unter hohem Energieaufwand beeinflusst werden können, braucht es Zustände wie die Hypnose, in denen solche Muster leichter deaktiviert werden können.

Besonders vor unserem Ableben oder dem Ableben derer, denen wir bisher noch nicht vergeben konnten oder wollten, sollten wir diesen Schritt der Vergebung aus tiefstem Herzen tun. Und das meine ich auch so, wie ich es sage. Leere, halbherzige Worthülsen bringen gar nichts! Wir müssen die Vergebung auch tief in uns fühlen können, wenn sie wirksam sein soll. Machen wir es richtig, dann lösen wir die Anhaftungen und bereinigen das energetische Feld in uns und um uns herum. Denn eines müssen wir wissen: Wir können uns nur durch Vergebung erleichtern, um unseren Weg frei und unbelastet weitergehen zu können. Negative Gefühle halten uns dabei auf. Genugtuung braucht es nicht! Sie kitzelt nur unser verletztes Ego. Wenn wir ehrlich sind, müssen wir zugeben, dass wir durch unser Opferbewusstsein Täter angezogen und damit unseren Teil dazu beigetragen haben, dass es soweit kommen konnte. Darum müssen wir mit uns selbst beginnen und dort aufräumen, wo es am notwendigsten ist, nämlich in uns. Um die anderen kümmert sich schon das Universum. Es ist nicht unsere Aufgabe, Rache zu nehmen, denn damit halten wir den Teufelskreis nur aufrecht. Mit seinem universellen Gesetz der Resonanz, das zu einer karmischen Rückkopplung führt, sorgt das Feld für Ausgleich. Und diesem kann sich keiner entziehen. Dieses kosmische Naturgesetz macht es uns möglich, am eigenen Leibe zu spüren, was wir anderen angetan haben, um es zukünftig nicht wieder zu tun. Das ist Evolution. Jeder zieht an, was er aussendet. Wer die Luft um sich herum verpestet, muss sie selbst wieder einatmen. Wenn wir allerdings von Herzen vergeben, gehen wir automatisch in die Liebe und damit in eine höhere Schwingungsfrequenz, sodass wir den Bann des Karma durchbrechen können. Wer vorher Einsicht und Verständnis zeigt, muss nicht alles abtragen, um es aufzuarbeiten. Was zählt, ist die neue, positive Einstellung durch Einsicht. Sie bestimmt, wie wir durch diese Welt gehen. Und wie wir durch diese Welt gehen, bestimmt, was wir zurückerhalten.

Wann die anderen das auch so sehen, ist nur eine Frage der Zeit. Wir können es zwar beschleunigen, indem wir einen Vorbildcharakter einnehmen, aber es nicht beeinflussen. Der freie Wille des anderen muss gewahrt bleiben. Wir haben nicht in der Hand, wann unsere Mitmenschen ihre eigene Chance erkennen, annehmen und nutzen, um sich damit selbst zu bereinigen und ins Positive zu verändern. Darum müssen wir lernen, geduldig und nachsichtig mit anderen zu sein. In der Therapie geht es auch nicht um sie, sondern allein um uns. Wir können die Welt um uns herum nur indirekt verändern, indem wir an uns selbst arbeiten und anfangen, Licht auszusenden, das unsere Mitmenschen berührt. Vergebung kann wahre Wunder bewirken! Das wussten schon die hawaiianischen Schamanen und entwarfen dafür das Ho’oponopono-Ritual, das ich Ihnen sehr ans Herz legen kann, wenn Sie sich gerade mit jemandem in Zwistigkeiten befinden.

Und noch etwas:

Mag sein, dass es Ihnen gelingt, anderen Menschen zu vergeben, aber wie sieht es mit Ihnen persönlich aus? Sie selbst sind der Mensch, dem sie besonders vergeben müssen, bevor Sie sich wirklich frei fühlen können. Anderen zu vergeben ist der indirekte Weg zur Selbstvergebung. Sie können es aber auch abkürzen und zuerst sich selbst alles verzeihen, was sie falsch machten, weil sie es in dem Moment nicht besser wussten. Wer den direkten Weg geht, braucht keine Umwege. Wir mögen aus unserer Sicht heraus ein vorbildlicher Herzmensch sein und keinem etwas zuleide tun, und trotzdem verläuft unser Leben nicht so, wie wir uns das wünschen. Und warum ist das so? Weil wir nachsichtig mit allem und jedem sind, nur nicht mit uns selbst. Uns verzeihen wir nichts und sind dann oft selbst der Überzeugung, das Leid, das wir erleben, auch irgendwie verdient zu haben. Auch alle Schuld- und Schamgefühle können nur so lange in Ihnen lebendig gehalten werden, wie Sie sie selbst mit Energie versorgen. Wer sich nicht selbst lieben und verzeihen kann, kann sich nicht als Mensch annehmen und ist von daher auch nur ein gespielter und aufgesetzter Herzmensch, der sich selbst etwas vormacht. Fangen Sie heute damit an, das zu ändern, oder vereinbaren Sie einen Termin mit mir, damit ich Ihnen dabei helfe, das zu tun, was uns meist am schwersten fällt und am wenigsten gelingt: die Selbstvergebung.