Lebenshilfe und Coaching

“Sie können ein Problem niemals auf der Ebene lösen, auf der es entstanden ist.“

Albert Einstein

„Wer nach außen schaut, träumt. Wer nach innen schaut, erwacht.“
C. G. Jung

Das Kennenlernen der inneren Realität

Das metaphorische Bilderstellen ist eine Methode, die angelehnt ist an das von Hans-Karl-Lang entwickelte katathyme Bilderleben. Es handelt sich hierbei um eine geführte Reise durch die eigene Welt der inneren Bilder. In einer leichten Trance, während der Sie sehr entspannt, aber bei vollem Bewusstsein sind, tauchen aus dem Unterbewusstsein Bilder auf, die Symbolgehalt haben und damit mehr sagen als 1000 Worte. Bilder  drücken tiefe Gefühle aus, die nicht so einfach in Worte zu packen sind. In ihnen zu lesen kann sehr aufschlussreich sein, und sie umzuformen, ist eine gute Methode, um Blockaden zu lösen. Dem Gehirn ist es nämlich egal, ob etwas wirklich erlebt wird, oder ob es nur in der Vorstellung passiert. Der Körper reagiert. Erleben wir Angst, ist diese ja auch noch nicht real, sie könnte nur real werden. Trotzdem werden Hormone ausgeschüttet, die direkt konkrete körperliche Reaktionen hervorrufen. So können auch Imaginationen sofort entspannend wirken, aber auch nachhaltig Veränderungen im neuronalen Netz vornehmen. Je emotionaler und öfter wir in die Vorstellung von Veränderung abtauchen, desto nachhaltiger wird unser neuronales Netz dadurch umstrukturiert. Es ist wie beim Straßenbau. Gedanken, die oft gedacht oder mit einer starken emotionalen Ladung versehen sind, werden viel öfter und schneller befahren als seltene. Wollen wir ein anderer Mensch werden, dann müssen wir Umbaumaßnahmen vornehmen. Wie alles im Leben hat diese Tatsache, dass wir zu unseren oft gedachten Gedanken werden, zwei Seiten. Schlimme Traumata prägen sich genauso ein wie starke Glücksgefühle. Wir müssen also unseren negativen Gefühlen etwas positives entgegensetzen, wenn sie uns nicht mehr von ihnen beherrschen lassen wollen. Dazu leite ich Sie an.

Außerdem kann man Imaginationsübungen auch gezielt dafür einsetzen, eine bessere Zukunft zu generieren, denn das, was wir ausstrahlen, ziehen wir ins Leben. Die Vorstellungskraft ist unser schöpferisches Werkzeug, um zu manifestieren. Zu diesem Thema biete ich auch einen Workshop mit Neurographik an.

Imaginationen können:

  • verdeutlichen / erkennen
  • klären
  • lösen
  • trösten
  • heilen
  • verändern / transzendieren
  • manifestieren
  • manipulieren

Es ist eben nicht alles “nur” Einbildung. Einbildung formt uns. Ausgedachtes und Vorgestelltes (innen)hat messbare Auswirkungen auf die sichtbare Wirklichkeit (außen), und dieses Wissen kann man sich zunutze machen. Unser neuronales Netz sendet elektromagnetische Strahlung aus. Diese interagiert mit der Außenwelt, sodass wir ins Leben ziehen, was wir aussenden. Es macht also etwas aus, wie wir uns fühlen, denn unsere Gefühle beeinflussen unser Erleben.

Mit Hilfe innerer Bilder können wir das, was ist, geistig umformen und dementsprechend neu erleben und fühlen. Der Blick auf erlebte Geschehnisse kann sich stark verändern, wenn wir uns vorstellen, es wäre etwas anders gelaufen. Das spielt in der Traumatherapie eine wichtige Rolle. Auch in der Trauerarbeit kann man über innere Bilder und Filme nachholen, was nicht gewesen sein konnte, und sich damit geistig mit dem “Jenseits” verbinden. Man kann Verstorbenen auf einer inneren Bühne treffen, sich entschuldigen, versöhnen, verabschieden oder anderes, was sehr heilsame Auswirkungen hat, wenn Erstarrungen dadurch ins Fließen gebracht werden können.

Wir stellen die Bilder im Kopf so lange um, bis sie stimmiger sind als die vorangegangene Erfahrung, und bis sie ein angenehmeres Gefühl hinterlassen. Als Begleiterin helfe ich durch gezieltes Fragen, ein positives Ergebnis zu erzeugen. Wenn dieses gute Gefühl durch tiefes Hineinspüren und Verortung an einem Platz im Körper ins eigene System integriert wird, kann die alte Zellinformation umgeschrieben werden. Und das wiederum neutralisiert z.B. Trigger, die Ängste auslösen oder die Impulskontrolle aus dem Ruder laufen lassen.  Am Ende einer jeden Bildererreise soll ein Bild stehen bleiben, das entspannt ist, denn wie innen, so auch außen – was sich im Inneren verändert, wird sich auch im Außen manifestieren können, besonders wenn man es intensiv fühlen kann. Beide Seiten müssen miteinander korrespondieren. Geist erschafft Materie. Was man sich nicht vorstellen kann, wird auch nicht in die Realität übersetzt werden.  Da kann man sich noch so viele Affirmationen in den Kopf hämmern.

In jedem Bild stecken Botschaften. Sie geben Hinweise darauf, was wirklich los ist. Nicht das, was jemand denkt oder sagt, hat das meiste Gewicht, sondern das, was von ihm gefühlt wird. Und das drückt sich nun einmal in inneren Bildern besser aus, als in Worten, weil diese authentischer und damit wahrer sind. Oft wissen Betroffene vom Verstand her selbst nicht, was die Seele schon lange weiß. Man lernt sich über die Bilderreisen noch einmal selber ganz neu kennen. Meistens kommen  innerhalb dieser Prozesse Erkenntnisse ans Licht, an die sonst nicht heranzukommen ist.

Das Schöne am Bilderstellen ist: über die Bilder, die ja metaphorisch immer für etwas stehen, erfolgt sofort eine Fehleranalyse, die nicht gedanklich, sondern intuitiv zur Lösung greift. Auf innere Bilder, kann immer wieder, auch im Nachhinein, zugegriffen werden, um zu verfolgen, wie sich diese Bilder im Laufe der Zeit verändert haben. 

Zum Beispiel:

„Wie sieht Ihr innerer Garten aus? Sind die Blumen gewachsen?

Ist auch kein neues Unkraut nachgewachsen und wenn doch, möchten Sie es jetzt beseitigen?“

Sie drehen Ihren Film ganz alleine und nehmen eigenständig Veränderungen vor. Das macht nicht nur Spaß, sondern eröffnet Ihnen eine ganz neue Welt. Nicht nur unsere inneren Bilder sind Metaphern, im Prinzip ist die ganze geschaffene Aussenwelt eine einzige Metapher, also äußerer Ausdruck unseres gemeinschaftlich-seelischen Befindens.

Einsatzmöglichkeiten:

  • Zugriff auf das Unterbewusstsein, intuitiv die innere Welt erfahren
  • sich selbst besser kennenlernen, Klarheit bekommen
  • den Kanal für andere Lösungen öffnen
  • Ressourcen aktivieren: einen sicheren Ort aufsuchen, innere Helfer installieren, damit sich aufgehoben und gut versorgt wissen, Halt und Stabilität erzeugen
  • nachholende Trauerarbeit, Treffen Verstorbener auf der inneren Bühne ermöglichen
  • innere belastende Bilder neutralisieren, Traumata auflösen, Vergangenheit nachbearbeiten und damit die Einstellung zum Geschehenen verändern
  • Entspannung, Erholung, Regeneration einleiten, Harmonie, Ausgleich, Gleichgewicht herstellen
  • Vorstellungskraft schulen zum Manifestieren einer besseren Zukunft
  • seelische und körperliche Heilung unterstützen / Selbstheilungskräfte aktivieren
  • beruhigen, aus Gedankenschleifen austreten, gelassener werden
  • Emotionen in den Griff bekommen, Situationen durchspielen und anders reagieren üben


“Logik bringt Dich von A nach B, Phantasie überall hin.”
Albert Einstein

Was hat es mit den OH-Karten auf sich, wozu dienen sie?

Was nicht in Worten ausgedrückt werden kann, finden wir in Bildern. Bilder sprechen unsere Gefühle an und damit eine tiefere Ebene des Bewusstseins. Durch sie kann Unbewusstes in freier Assoziation bewusst gemacht werden. Die metaphorischen Karten der OH-Serie sind für die therapeutische Arbeit entwickelt und herausgegeben worden von Moritz Egetmeyer.

Metaphorische Karten sind ein wunderbares Hilfsmittel, um auf eine tiefgründige Gesprächsebene  zu gelangen. Eine gute Karte macht aus, dass viel in sie hineingedeutet  und interpretiert werden kann. Je offener etwas gelassen wird, desto mehr Möglichkeiten enthält das Ganze. Es wird etwas angestoßen, das verschüttete Inhalte der Psyche nach oben befördert.

Gute Karten sind wie offene Fragen. In ihnen liegen viele Antworten, nicht nur eine. Von all den vielen Antworten, die erscheinen, wählt man sich diejenige aus, die am besten zu einem passt. Karten sind nur Objekte, die interpretiert werden können. Erst durch den Betrachter wird ihnen Leben eingehaucht, denn jeder Mensch sieht die Welt mit anderen Augen. Die Dinge ansich verändern sich dadurch nicht. Durch das objektive Draufschauen und Ausschalten des Verstandes beim intuitiven Auswählen, kann man sich selbst viel besser kennenlernen und erkennen. Die allwissende Instanz in einem selbst gibt die Antworten. In den Bildern wird gelesen wie in Wolken oder im Kaffeesatz. Jeder erkennt etwas anderes, weil auch jeder aus seiner ganz eigenen Biographie heraus Dinge unterschiedlich auffasst und bewertet. Damit sind diese Karten ein sehr gutes Werkzeug dafür, sich selbst, oder eben in der Therapie das Gegenüber, zu erforschen, wenn man anders nicht weiterkommt.

Selbsterkennung führt in die eigene Kompetenz und Stärke. Viele psychische Probleme erledigen sich damit „von selbst“. Menschen, die kein Selbstbewusstsein haben und deshalb alles nach außen abgeben, übernehmen keine Verantwortung für sich selbst. Sie bleiben in ihrem Leben abhängig und unglücklich, denn sie sind handlungsunfähige Opfer der äußeren Umstände. Selbstbewusstsein bedeutet nicht, ein starkes Ego zu haben. Im Gegenteil! Wer selbstbewusst ist, sich also seiner Selbst bewusst ist, hat es nicht nötig, sich über andere zu erheben.

Was können die OH – Karten?

  • Verbindung von Kognition und Intuition (ganzheitlich über Bilder sprechen)
  • fördern Kreativität und Spontanität durch freies Assoziieren
  • führen zu Gefühlen und damit zur Intuition
  • helfen, Gefühle zu verbalisieren
  • wirken  öffnend und erzeugen Authentizität (Das, was sich offenbart, kommt aus einem selbst heraus.)
  • sie dienen dazu, etwas zu entlocken (Eisbrecher)
  • dienen der Bewusstwerdung – Unbewusstes wird bewusst gemacht
  • Das, was nicht offenbart werden soll, wird vom Unterbewusstsein auch nicht nach oben ins Bewusstsein gelassen – es können keine Grenzen in der Arbeit mit Traumata überschritten werden.
  • Geschichten zu legen hat Heilkraft, man kann  sich seine Geschichte neu schreiben und damit das neuronale Netz umstrukturieren

Anwendung

Mit den Karten wird metaphorisch gearbeitet. Damit offenbaren sie etwas, was dem Betrachter selbst vorher nicht oder nur wenig bewusst war. Sie verstärken ganz neutral die Wahrnehmung und geben ein vollständigeres Bild  über sich selbst und seine Beziehung zum Leben ab. Wie ich schon sagte: Keine Karte hat eine Bedeutung, die man verallgemeinern kann. Jeder Betrachter gibt ihr einen eigenen Wert, indem er damit in Resonanz geht oder eben nicht. Beim Interpretieren wird immer nur die momentane Befindlichkeit und Ausrichtung sichtbar gemacht und keine Zukunft gedeutet oder heraufbeschworen. Verändern können wir nur, was uns bewusst ist. Was sich zeigt, legt nichts fest, aber es gibt einen Hinweis darauf, wohin die Reise geht, wenn nichts verändert und weiter unbewusst durchs Leben gegangen wird. Wir haben immer die Wahl, neu zu entscheiden. Das jetzt bestimmt das Morgen.

“Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst Du im Heute von Neuem beginnen.”

Toll an den Karten ist auch, dass mit ihnen Geschichten gelegt werden können, wie man sich eine bessere Zukunft vorstellt. Sie aktivieren die Phantasie spielerisch und zwanglos. Man zieht einfach die Bilder, die einem gefallen, und berichtet dann darüber, was einem dazu so einfällt. Der Verstand beschäftigt sich erst damit, wenn das Gefühl schon entschieden hat. Dadurch wird einer Verfremdung durch Zweifel, Vorurteile, Einschränkungen oder Ängste vorgebeugt. Die Antworten sind ehrlicher. Würde man sich ohne diese Karten fragen, was man wirklich will, würde einem nicht halb so viel einfallen, weil man sich gerne selbst begrenzt.

Genauso ist es mit der Vergangenheit. Etwas belastet uns, aber wir wissen nicht, was es ist und woher es kommt. Eine Karte kann eine Erinnerung aktivieren oder anders ein Aha-Erlebnis diesbezüglich auslösen. Auch wenn man trotz Karten nicht herausfinden kann, welcher Lebenserfahrung dieses negative Gefühl entspringt, ist es nicht so wichtig. Man hat ein Bild vor Augen, welches die tiefer liegende Emotion repräsentiert und arbeitet bei der Auflösung energetischer Blockaden einfach damit. Das Thema liegt nicht mehr so diffus im Raum, sondern ist greifbar und behandelbar. Gerade in der Traumatherapie ist die Arbeit mit den OH-Karten ein sehr wertvoller Weg, sanft mit Verletzungen umzugehen, ohne den Patienten zu retraumatisieren.

Der Umgang mit den Karten erfolgt zweigleisig. Es gibt eine verhandelbare Schiene und eine nicht verhandelbare, etwas Festes und etwas Bewegliches, etwas Bewusstes und etwas Unbewusstes, sie verbinden Kognitives und Intuitives.Verknüpfungen  von Gegensätzen machen  vieles möglich, vor allem aber führen sie zu Erkenntnis durch eine ganzheitliche Betrachtungsweise.


„Ein Geist, der durch eine neue Erfahrung gedehnt wurde,
kann nie wieder in seine alte Dimension zurückgehen.“
Verfasser unbekannt

Systeme

Aufstellungsarbeit beschäftigt sich mit systemischen Betrachtungen. Alles ist mit allem verbunden. Nichts steht für sich alleine und alles interagiert miteinander.

Es gibt innere und äußere Systeme. Die inneren bestehen aus Persönlichkeitsanteilen, die äußeren aus konkreten Wesen oder  Dingen. Das eine repräsentiert das andere.

Möchte man Systeme durchschauen, muss man sie verlassen und von außen distanziert draufschauen. Das ermöglicht die Aufstellungsarbeit.

Der Betrachter stellt sich dabei folgende Fragen:

  • Wie ist das System aufgebaut und strukturiert?
  • Welche Interaktionen finden innerhalb des Systemes statt?
  • Wer oder was ist beteiligt?
  • Durch wen oder was kommt es zu Störungen?
  • Wodurch kann man diese beheben?

Zusammenhänge, die wir nicht oder nur oberflächlich erkannt haben, werden in tiefere Gefühlsschichten geführt und durch eine Perspektivwechsel bereichert, ganzheitlicher wahrgenommen und als Resultat mit mehr Verständnis weicher und liebevoller erlebt. Lösungswege werden sichtbar und die Umsetzung erscheint machbarer.

Wir sind das, was wir sind, durch unsere Beziehungen. Sie beeinflussen uns und wir beeinflussen sie. Um Probleme ausfindig machen zu können, müssen wir dazu fähig sein, verschiedene Sichtweisen einzunehmen, statt immer nur aus unserem eigenen, persönlichen Schlüsselloch auf die Welt zu schauen. Empathie macht dies möglich. es ist immer heilsam, wenn wir uns ab und zu mal beobachtend neben uns stellen (Metaebene – raus aus der Verstrickung) und  versuchen, zu fühlen, was der andere gerade im Kontakt mit uns fühlen könnte. Dann wären wir nicht so oft verletzt und selbst verletzend. Viele Konflikte könnten dadurch vermieden werden. Die Wahrheit erschließt sich nur über viele Perspektiven. Urteilen wir vorschnell, machen wir Fehler in der Betrachtung. Und diese haben wieder ihre Auswirkung aufs Umfeld und rückwirkend auf unsere Gesundheit.

Ausgangssituation – Die Problematik der Vermeidungsstrategie

Wir alles sind so strukturiert, dass wir es vorziehen, unangenehme Gefühle zu vermeiden, was dazu führt, dass wie nicht versuchen, sie zu vermeiden, indem wir die dazugehörigen Gedanken transformieren, sondern wir laufen weg. Das nennt man kognitive Dissonanz. Sie erkennt man daran, dass der Mensch, der sich einer Aufgabe nicht stellen will, sehr aggressiv wird, wenn er mit seinem unaufgelösten Thema konfrontiert wird. Ohne Konfrontation ist jedoch Weiterentwicklung nicht möglich. Wir müssen durch unsere Schatten hindurch gehen, wenn wir sie abschaffen wollen, sonst werden wir immer wieder mit ihnen in Kontakt gebracht. Diesen zu vermeiden ist zwar möglich, erfordert aber viel Kraft und saugt Energie, bis zur Machtlosigkeit. Man kann vor sich selbst nicht weglaufen. Probleme, die nicht gelöst werden, gären vor sich hin, nehmen immer mehr Raum ein  und vergiften unser Energiesystem., bis es irgendwann kollabiert. Spätestens dann zeigen sich Symptome ganz offensichtlich. Sie versuchen, darauf hinzuweisen, dass der Mensch endlich bei sich hinschauen und aufräumen muss.

Systemische Betrachtungen helfen, den Teufelskreis zu verlassen

Abwehrmechanismen entspringen dem Verstand. Denken tut nicht weh, aber das Fühlen, das den Gedanken entspringt. Es ist ja nicht so, dass ungelöste Themen nur uns selbst Schaden zufügen. Sie beeinflussen unser Verhalten und haben damit Auswirkung auf unsere Umwelt. Aber sie werden auch epigenetisch gespeichert, sodass nachfolgende Generationen sich damit weiter herumschlagen müssen, bis einer aus der Ahnenlinie bewusst genug ist, den oder die Knoten auf der roten Linie aufzulösen. Mit unserem  Verstand kommen wir dabei nicht weiter, er steckt in gewohnten Mustern fest. Es ist auch nicht seine Aufgabe, etwas zu verändern. Nur ein höheres Bewusstsein führt vom begrenzten Verstand in ein erweitertes Verständnis, das Bewusstsein erweitert.

Ungelöste Problematiken lösen sich nicht von alleine im Nichts auf. Auch nicht, wenn wir sterben. Energie kann weder hergestellt, noch zerstört werden, man muss sie verwandeln.Wir sollten uns also Zeit für uns nehmen und versuchen, zu erkennen, welche Schatten es sind, die uns fremdsteuern –  schon unseren Kindern und Kindeskindern zuliebe. Dafür eignet sich besonders gut die systemische Aufstellungsarbeit, denn sie ermöglicht den Perspektivwechsel, den es braucht, um Klarheit zu bekommen. Stecken wir in einem System drin, können wir es weder erkennen, noch ändern. Treten wir allerdings aus der subjektiven Perspektive heraus und betrachten das Ganze von außen oder oben, also objektiver, dann sehen wir Zusammenhänge, für die wir vorher blind gewesen sind. Und erst dann ist Beeinflussung und Heilung möglich. Herausforderungen sind die Treppenstufen in ein höheres Bewusstsein. Ohne Bewusstwerdung und der sich daraus ergebenden Transformation unserer Schattenthemen kann Aufstieg nicht geschehen. Er ist aber Ziel und Zweck unseres irdischen Daseins.

Die von mir angewendeten Methoden der Aufstellungsarbeit

Alle Methoden dienen sowohl Ihnen selbst als auch daraus folgend dem Gesamtsystem um Sie herum. Darum möchte ich es nicht als “Familienstellen” bezeichnen, denn es ist viel mehr. Man kann nämlich alles aufstellen, nicht nur Personen, sondern auch Dinge, die Sie stören, Orte, die Sie beängstigen oder Unsichtbares, das sie indirekt belastet. Das kann mit vielen verschiedenen Hilfsmitteln geschehen. Entweder man nimmt reale Personen zu Hilfe oder weicht aus auf Stellvertreter oder Repräsentanten, die auch aus Gegenständen bestehen können.

Keiner von uns ist alleine, sondern immer in ein energetisches Netz eingebunden, ob er das nun weiß oder nicht. Selbst einsame, allein lebende Menschen existieren nicht für sich, denn selbst  Verstorbene nehmen noch Einfluss auf unser Leben. Ist ein System gestört, dann wurde an irgendeinem Punkt ein Ungleichgewicht erzeugt, das sich nachhaltig aufs Ganze auswirkt. Jeder Teilnehmer eines Systems trägt dessen Information in sich. Wird in einem von den Beteiligten eine Veränderung vorgenommen, dann spüren die anderen das ebenfalls, meistens unbewusst. In Ihnen tut sich dann trotzdem etwas, denn Unbewusstes wirkt genauso wie Bewusstes. Wollen Sie also, dass sich Ihr Umfeld ändert, dann müssen Sie sich selbst verändern. Das geschieht nicht über den Verstand, denn nicht verstandene Zusammenhänge generieren höchstens eine sich selbst künstlich auferlegte, äußere und damit instabile Veränderung, keine wirkliche Transformation. Wahre, nachhaltige Verwandlungen müssen aus der Tiefe heraus über ein allumfassendes Verständnis angeregt und erzeugt werden.

Systemaufstellung mit Bodenmatten als Anker

Diese Methode hat sich als besonders wirkungsvoll herausgestellt, denn wir arbeiten hier nicht nur visuell wie beim Systembrett, sondern mit dem ganzen Körper in einem viel größeren räumlichen Energiefeld, als das auf dem Brett hergestellt werden kann. Die farbigen Bodenmatten aus Filz repräsentieren Menschen, Dinge, Orte, Gefühle oder andere auf das System einwirkende Energiefelder aus anderen geistigen Dimensionen. In die kann durch diese Arbeitsweise nicht nur eingetreten werden, sondern es können direkt auch Veränderungen rituell vorgenommen werden, die ein anderes Grundgefühl erzeugen und damit Realität verändern. Sie können sich mit ihrem ganzen Sosein hineinversetzen in was sie wollen, und erspüren, wie das Gegenüber denkt, fühlt und ausgerichtet ist. Auch leblose Dinge haben energetisch gesehen Bewusstsein, nämlich unseres, denn wir haben sie bewusst oder unbewusst erschaffen. Alles, was wir in der äußeren Realität wahrnehmen, sind Abbildungen unserer Innenwelt. Und nur von hier aus haben wir Zugriff. Eindruck erzeugt Ausdruck, Ausdruck reflektiert Eindruck. Was wir aufstellen, wird in erster Linie intuitiv bewusst gemacht und erst später vom Verstand aufgenommen und zu einen höheren Verständnis zusammengefügt. Und das ist das Ziel einer jeden Aufstellung.

Ergänzen tue ich das Ganze in meinen Sitzungen mit Ihnen mit bilateraler Stimulation aus dem iEMDR oder Klopfakkupressur aus dem MFT. Das hilft zusätzlich, während des Prozesses lockerer zu werden oder im Prozess gewonnene Erkenntnisse tief im Körper zu integrieren.Werden diese nicht wirklich gefühlt verinnerlicht, dann ist das Ergebnis nicht nachhaltig genug, um auch im Alltag umgesetzt werden zu können. Nicht gemachte Gedanken, sondern gefühlte Informationen haben einen bleibenden  Wert. Der Rest sind leeren Hülsen.

Aufstellungen auf dem Systembrett

Gibt es nicht genügend Platz im Raum und ist das zu bearbeitende Thema in der Anzahl der “Mitspieler” zu komplex, kann die Aufstellung auch auf einem Holzbrett erfolgen. Mit verschieden gestalteten Figuren und Elementen wird sichtbar gemacht, worum es auf tieferer Ebene wirklich geht, wer mit wem agiert, wer wem im Wege steht, warum etwas nicht funktioniert und wie nah jemand einem wirklich ist. Aufgestellt wird erst einmal intuitiv. Über geschickte Fragestellungen kann  so viel herausgearbeitet werden, dass man sich wundert. Alleine über das Nachdenken würde man an diese Informationen nicht gelangen. Deutungen machen Unsichtbares sichtbar. Das Draufschauen auf eine dargestellte Situation ist immer ganzheitlicher erfassbar, als das lineare. Und darum ist es auch viel weitreichender.

Weitere Möglichkeiten

Imaginationen

Aufstellungsarbeit kann auch imaginiert werden über  Bilderreisen im Inneren, was besonders in der Trauerarbeit hilfreich ist. Man stellt sich dann bestimmte Szenerien vor, in denen agiert, gehandelt und aus auftauchenden symbolischen Bildern heraus gelesen werden kann. Dabei kann es sich um eine innere Bühne handeln, um einen heilsamen Begegnungs- oder Schutzort, oder es werden Albträume noch einmal nacherlebt und mit Hilfe der eigenen Phantasie positiv zu Ende gebracht. Alles ist möglich und auch hier sind keine Grenzen gesetzt, außer, dass es Ihnen schwer fällt, sich etwas bildlich vorzustellen.

Kunsttherapie oder Bilderkarten

Auch mit Hilfe der Kunsttherapie oder der Verwendung der OH-Karten kann Aufstellungsarbeit erfolgen. Hier kann man sich richtig austoben: Bilder und Bildserien malen, Figuren oder andere Repräsentanten auf diese Bilder stellen, Bilder bekleben, zerreißen, zerschneiden oder etwas ausschneiden, Teile übermalen mit Transparentpapier etc., um dadurch zu erkennen oder die gelieferten Botschaften zu transformieren.  Am besten funktioniert das mit Hilfe der Neurographik.

Bilder werden, wenn sie ohne oder nur mit offener Vorgabe aus einem Gefühl heraus gemalt werden, vom Unterbewusstsein erstellt. Mit der nachträglichen Betrachtung können auf diese Weise Inhalte aus dem tiefsten Inneren heraufbefördert und bewusst gemacht werden, die erstaunlich und richtungsweisend sind. In Bildern, wie in selbst geschriebenen Texten, lesen wir uns selbst. Es geht immer darum, etwas zu erkennen und dann umzustrukturieren.

Arbeit mit den Inneren Kind

Besonders wertvoll ist die Arbeit mit dem Inneren Kind, die im Core-Transformation-Prozeß Anwendung findet. Wird dieser aufgestellt und nicht nur in Gedanken, sondern wirklich im Raum durchlaufen, geschieht Transformation viel schneller und wirkungsvoller.

Heilung, erfolgt in 4 Stufen:

  • den Ist-Zustand in vollem Umfang erkennen
  • Unstimmigkeiten klären
  • Aussöhnung mit dem Schicksal
  • Transformation für einen neuen Istzustand

Alle diese Stufen müssen durchlaufen werden. Es reicht also nicht, nur zu verstehen, wie etwas zusammenhängt, es muss auch im eigenen energetischen System ankommen. Dafür verwende ich hypnotische Heilsätze.

Was kann die Systemaufstellung?

  • Anregung des Zellgedächtnisses zur Bewusstwerdung von unbewussten Inhalten
  • Aufdecken von Hintergründen für mehr Verständnis und Bewusstseinserweiterung
  • intuitive Erkennung von größeren Zusammenhängen
  • Perspektivwechsel von der subjektiven in die objektive Position
  • sich hineinversetzen in Andere aus versöhnlichen Gründen – Heilung von Familienthemen
  • Nachsimulieren von Umständen und Ereignissen zwecks der Neubewertung
  • einengende und belastende Strukturen werden sichtbar gemacht, damit Blockaden aus dem Weg geräumt
  • Knoten lösen bei sich selbst und damit auch in Familiensträngen, statt alte, übernommene  und dysfunktionale Muster unbewusst weiterzuleben
  • Fehlinterpretationen und -beurteilungen auflösen
  • Ängste bearbeiten
  • Wurzeln und Ursachen bewusster machen
  • Lösungswege erkennen
  • Teufelskreise verlassen, Umdenken anregen, Glaubenssätze hinterfragen und umwandeln
  • sich Auseinandersetzungen und Herausforderungen offen stellen
  • Ausftellungsarbeit hat Ritualcharakter und hilft dabei, das neuronale Netz umzustrukturieren, was energetisch auch eine positive Auswirkung auf die äußere Realität und damit das eigene Leben und Wirken hat
  • Begegnungen ermöglichen, auch mit Ahnen und Verstorbenen
  • stehengelassene kindliche Anteile ausmachen, erwachsen werden lassen und wieder zurück ins System integrieren

Systemische Betrachtungen in der Trauerarbeit

Wenn ein Mensch stirbt, hinterlässt er eine Lücke. Die Hinterbliebenen werden in ihren Grundfesten erschüttert und alles muss sich ohne den geliebten Mitmenschen neu finden, organisieren und zum Teil auch weiterentwickeln, denn auch die gewohnte Arbeitsteilung funktioniert nicht mehr. Das, was der Verstorbene erledigt hat, muss nun jemand anderes übernehmen. Auch das, was der Verstorbene zu lösen versucht hat, müssen nun die Nachfolger lösen oder bereinigen.

Jeder Mensch hat innerhalb seiner Systeme bestimmte Rollen übernommen. Im Familiensystem ist man Mutter oder Vater,Tochter oder Sohn, Großmutter oder Großvater, Schwester oder Bruder, Cousine, Cousin, Tante, Onkel etc.  Im System Schule ist man Schüler oder Lehrer, im System Arbeit Kollege, Kollegin, Chef oder Angestellter usw. Alle diese Systeme geraten mehr oder weniger aus den Fugen, wenn jemand nicht mehr da ist, der vorher einen  wichtigen Platz hatte und Verantwortung. Darum ist das erste, was in der Trauerbegleitung stattfindet, darauf zu schauen, was neu geregelt werden muss, damit wenigstens im Außen das Leben weitergehen kann. Bis die innere Wunde vernarbt, dauert es viel, viel länger. Und sie kann nicht verarztet werden, solange die äußeren Strukturen auch noch im Chaos versinken.

Systemische Hindernisse in Sterbeprozessen

Zu Lebzeiten ist es wichtig, dass wir so in soziale Systeme eingebunden sind, dass wir gerne leben. Lebendigkeit besteht aus Geben und Nehmen.  

Familienmitglieder oder Freunde sind Anker, die uns halten, wenn wir fallen. Will ein Mensch allerdings aus dem Leben scheiden, dann können festhaltende Angehörige hinderlich sein. Liebe lässt frei, nicht los. Verbindung hat nichts mit Anhaftung zu tun. Eine unfreie Verbindung entsteht durch ungeklärte Konflikte oder Abhängigkeiten. Sterbende können nicht gehen, solange es noch  Unausgesprochenes, Ungeregeltes  oder Zwistigkeiten gibt. Dabei behilflich zu sein, solche Verstrickungen zu erkennen und sie zu bereinigen, ist z.B. ein Auftrag, den man an Sterbeammen wie mich richten kann. Systemische Betrachtungen schlüsseln das auf.