


ERSTE HILFE – MASSNAHMEN GEGEN ANGST UND PANIK
Hier ein paar Maßnahmen, die bei Angst helfen können.
Wer allerdings eine dauerhafte Angstbefreiung wünscht, muss die Wurzel des Übels finden und heilen. Meistens handelt es sich hierbei um frühere traumatische Erlebnisse, die noch in der Warteschleife zur Aufarbeitung hängen und sich indirekt über die Angst zeigen, weil sie in ein neues Verständnis getragen und damit erlöst werden wollen.
WICHTIG ZU WISSEN:
Nichts verdrängen!
- Verdrängte Inhalte bleiben. Sie schlummern nur, bis sie getriggert werden. Mit ihnen verhält es sich wie mit Schläfern. Je länger sie ruhen, desto gefährlicher werden sie, weil sie sich aufladen. Sie sind die Tretmienen unserer Psyche.
Nichts bekämpfen!
- Wer seine Angstgefühle ablehnt, kämpft gegen sie an. Wer etwas bekämpft, erntet das, was er nicht haben will. Schlägt man dem Drachen einen Kopf ab, wachsen drei neue nach.
KÖRPERLICHE HILFEN:
Weinen
-
bringt Erstarrung ins Fließen und löst, reinigt, erleichtert und entspannt
- Diesen wichtigen Lösungsprozess ertragen viele nicht und versuchen ihn deshalb, zu unterdrücken. Weinen bedeutet, die Kontrolle abzugeben. Manche haben Angst davor, weil sie glauben, sich dann aufzulösen. Starrheit ist dann der Lösungsversuch, damit das nicht passiert. Sich klar zu machen, dass sich nur alte Denkmuster (Masken) lösen, und dass wir nicht nur unsere Gedanken sind, könnte helfen.
- Wer erstarrt, ist nicht beweglich, auch nicht flexibel und darum verletzlicher, weil er nicht ausweichen kann. In diesem Falle ist es kein Vorteil, hart zu sein, weil es einen verletzlicher macht. Hier greift wieder ein Lebensgesetz:
- Wer sich nicht verletzlich zeigen will, wird verletzlich und damit verletzt.
- Weinen wird in unserer Gesellschaft oft belächelt, wahrscheinlich meist aus Unsicherheit. Die meisten wissen einfach nicht, wie sie damit umgehen sollen, fühlen sich vom Schmerz des anderen bedroht und hoffen deshalb, dass der Weinende so schnell wie möglich wieder damit aufhört, damit man nicht reagieren muss. Darum wird der Schmerz oft auch viel zu schnell weggetröstet, als wäre es verboten, dass Tränen fließen. Aber sie sind wichtig!
Auf die Atmung achten
- wieder tief atmen lernen, das wirkt der Angst entgegen
- Menschen mit Ängsten setzen oft die oberflächliche Brustatmung ein, die intensiver ist als die Zwerchfellatmung. Deshalb können Symptome wie Hyperventilation auftreten. Panikattacken entstehen durch so etwas.
- In der Behandlung von Ängsten ist es deshalb wichtig, das richtige Atmen zu lernen und anzuwenden.
Sport machen, tanzen, spazieren gehen
- ins Tun kommen, sich viel bewegen - das hilft gegen die Erstarrung, ist das Gegenteil von Lähmung
- draußen Spazieren gehen - Sonnenlicht und der blaue Himmel erzeugen Vitamin D und Serotonin gegen Depression
Kontrollierte Entladung der angestauten Wut
- die negativen Emotionen kontrolliert herauslassen, die im Körper eingespeichert sind
- sich befreien durch Schreien = Bewegung der verstummten Stimme oder Schlagen = Bewegung der erstarrten Körpergliedmaßen (Schreien kann man gut im Auto, Schlagen kann man kontrolliert zu Hause in ein Kissen)
Bilaterale Stimulierung, z.B. mit der EMDR-Methode
- sehr wirkungsvolle Trauma-Therapiemethode, die über bilaterale Stimulierung funktioniert
- Links und rechts / Yin und Yang / Gefühle und Gedanken treffen sich in der Mitte und befruchten sich gegenseitig
- Beim Laufen stimulieren wir uns auch bilateral, was die Verarbeitungsprozesse anregt.
Sich groß machen , der Angst Raum geben, die Enge weiten
- z.B. mit Hilfe von Dehnungsübungen aus dem Yoga
Kneippkuren, kalte Güsse Sauna
- wirkt stärkend und erhellend
- fördert die körperliche und damit auch die seelische Gesundheit
Kaffee und Alkohol reduzieren
- Verzicht sorgt für einen gesunden Schlaf.
- Kaffee ist das Kokain der Paniker.
PSYCHISCHE HILFEN:
Sich mental schützen
- Man kann sich eine Schutzglocke aus Licht visualisieren. Auch in Albräumen funktioniert das sehr gut.
- Bilder oder Gegenstände von verstorbenen Ahnen, Maskottchen, Schutzengel oder bei Kindern z.B. Holzschwerter am Bett
- Wichtig ist, dass man weiß, dass diese symbolischen Dinge wirklich „Zauberkraft“ haben, wenn sie unsere Vorstellungskraft aktivieren und damit unser Nervensystem beruhigen.
- Wenn sich Ängste (Schatten) manifestieren können, können das auch Hoffnungen (Lichter)!
Das Unsichtbare sichtbar machen
- die Angst benennen / ihr einen Namen und ein Gesicht geben und sie damit in die Materie bringen, so dass sie begreifbar wird
- darüber zu sprechen, zu schreiben, sie aufzumalen oder anderweitig sichtbar zu machen (Rumpelstilzchen–Effekt: Was einen Namen hat, verliert Macht über uns, weil es nicht mehr gespenstisch ist.)
- Nur, was begreifbar und damit sichtbar wird, kann behandelt und verwandelt werden.
- Mit Unsichtbarem können wir nicht umgehen. Es ist diffus und Diffuses macht uns Angst.
Imaginäre Helfer um Unterstützung bitten
- z.B. Engel, geistige Führer oder Verstorbene sind wie Sterne, die uns den Weg in der Dunkelheit weisen. Sie sind die Gegenspieler der Angstmonster, denn sie haben sie schon überwunden. Darum sind sie gleichwertig in ihrer Kraft und Wirkung.
- Wer also an den Angstteufel glaubt, sollte auch Engel mit einbeziehen. Heilung bedeutet, das Gleichgewicht wiederherzustellen. Beide Instanzen sind immateriell. Wenn also die Angst eine messbare Wirkung auf materieller Ebene erzeugt, dann tun es die Schutzengel genauso.
- Nehmen wir mit ihnen Kontakt auf, öffnen wir uns für die immaterielle Ebene, aus der neue Ideen fließen. Der Verstand kann auf sie nicht zugreifen. Er schöpft nur Altbekanntes aus der Vergangenheit und trägt diese veralteten Inhalte ins Jetzt. Das Neue muss empfangen werden. Außergewöhnliches kommt nicht aus Bekanntem. Wer Lösungen und Hilfe sucht, findet sie nicht mit dem Alltagsbewusstsein, sondern in seiner Vorstellungswelt – der schöpferischen Ebene einer noch nicht festgelegten Zukunft.
- Vorstellungen sind immateriell. Durch Sichtbarmachung tragen wir die Zukunft ins Jetzt.
- Wer Engel malt, gibt ihnen Substanz.
Machtverhältnisse klären
- Ich habe Macht, wenn ich der Angst ins Auge schaue und sie genau beobachte.
- Machtübernahme geschieht immer über Bewusstmachung / Beobachtung.
- "Wenn Du einen Riesen siehst, der mit Dir kämpfen will, dann sei ohne Furcht. Untersuche zuerst den Stand der Sonne, dann wirst Du sehen, dass der Riese vielleicht nur der Schatten eines Zwerges ist." (Chinesisches Sprichwort)
Eigentumsverhältnisse klären
- Habe ich die Angst oder hat die Angst mich?
Die Angst segnen
- Machtentzug durch Annahme.
- Was wir bekämpfen wird stärker, was wir annehmen, verschwindet.
Mit den Angstmonstern zusammenarbeiten
- Der Kauf von kleinen Monstern, z.B. von der Fa. Schleich, kann dabei helfen, ganz spielerisch mit ihnen umgehen. Man kann sich mit ihnen unterhalten. (Geht auch in der Vorstellung, aber so ist es deutlicher.)
- Diese Methode hilft auch bei Albträumen. Wer die angstmachenden, dunklen Gestalten fragt, was sie von einem wollen, bekommt manchmal ganz erstaunliche Antworten.
- Auch ohne zu schlafen fühlen wir die Antworten, wenn wir uns auf sie bewusst konzentrieren.
- Folgende Fragen sind hilfreich:
- „Wer bist Du?“
- „Wie heißt Du?“
- „Was willst Du?“
- „Woher kommst Du?"
- „Wem gehörst Du?“
Finde die Heimat der Angst, weise ihr einen anderen Platz zu und eine andere Aufgabe
- ... und schicke sie dorthin zurück!
- „Wo ist Deine Heimat?“
- „Wie sieht sie aus? (wässrig, feurig, erdig...? Ist es dort kalt, warm, leicht, schwer ...?“)
- Je genauer wir unsere Monster kennen, desto weniger bedrohlich sind sie für uns.
- Wer der Angst einen anderen Platz zuweisen kann, an dem sie Sinn macht, kann sie umfunktionieren und damit transformieren.
SINNVOLLE TÄTIGKEITEN AUSÜBEN:
Wissen aneignen, lesen
- Wissen ist Macht.
- Vielleicht können sich durch neue Informationen, die vorher fehlten, schon viele Befürchtungen auflösen.
Patiencen legen, Tetris spielen, puzzeln
- Spiele zum Sortieren sortieren auch die Gedanken.
Märchen, Fabeln, Gedichte und Zitate lesen
- Märchen bringen, wie Träume auch, tiefe innere Wahrheiten zum Ausdruck oder Vorschein. Sie lassen uns damit uns selbst erkennen (halten einen Spiegel vor, zeigen verdrängte Emotionen)
- haben immer ein gutes Ende und geben damit Hoffnung
- Außerdem lernt man durch sie, zu visualisieren. Visualisierung hilft uns dabei, die Monster umzuwandeln. (Das Märchen vom Gestiefelten Kater ist z.B. hier sehr hilfreich. Die Botschaft dahinter: Mach die Monster klein, und Du kannst sie schlucken.)
- Man kann sich auch Gesundheit visualisieren.
Andere Erfahrungsberichte und Erfolgsgeschichten hören oder lesen
- Wissen, dass man mit seinem Problem nicht alleine ist
- Solche Geschichten wecken die Hartnäckigkeit in uns und helfen dabei, durchzuhalten, weil es andere auch geschafft haben
Träume aufschreiben
- .. und ihre bildhafte Botschaft versuchen zu entschlüsseln, um daraus wertvolle Impulse zu bekommen
Offensiver Umgang mit der Angst
- Wir die Angst zelebriert, verliert sie ihre Macht.
- z.B. an Halloween oder Dia de Muertos - Feierlichkeiten begehen. Das hilft vor allem Kindern, die Monster nicht mehr zu ernst zu nehmen.
Singen
- Wer singt, hat keine Angst. (Darum wird beim Militär so viel gesungen.)
- Töne sind Schwingungen und Melodien sind harmonisierende Schwingungen. Sie ordnen das Chaos in uns, denn auch wir schwingen und das ganze Leben schwingt. Leben ist Energie in Bewegung. Wenn wir singen, fühlen wir uns lebendiger.
- Musik und Tanz lösen das psychische Gift aus unserem Körper.
- Unser Körper ist ein Resonanzkörper. Wir bestehen zu mind. 70% aus Wasser, das auf Schwingung reagiert und sich dadurch formiert. Energetisiertes und strukturiertes Wasser gelangt besser in unsere Zellen und bildet eine schützende Membran an der Zellwand.
Malen
- damit Gefühle herauslassen und sie erkennen und ggf. umformen (--> Siehe Neurographik!)
Reden
- ... und sich vor anderen öffnen, die einem gut gesonnen sind und Verständnis erlangen
- zeigen, dass man sich nicht zu verstecken braucht. Rückzug und Isolation machen alles nur noch schlimmer.
Schreiben
- sich alles von der Seele schreiben, wenn man keinen Ansprechpartner hat
- Wer schreibt, kann sich selber lesen.
- Im Schreibflow fließen neue Erkenntnisse ein.
Meditieren
- zum Herunterkommen und beruhigen der angespannten Nerven
VERÄNDERUNGEN BEI SICH SELBST VORNEHMEN:
Selbstannahme, authentisch sein
- dadurch unbeirrbar werden
- nicht auf andere zu hören, die einen mit ihren eigenen Ängsten noch schwächen
Gesunden Pragmatismus entwickeln
- Beobachter werden und aus einer höheren Warte heraus neutral wahrnehmen, was wirklich ist oder gerade passiert.
- Als Beobachter sind wir schöpferisch und bleiben handlungsfähig. Damit können wir das Geschehen wieder beeinflussen.
Sich keinen Druck machen oder machen lassen
- Warten wir auf etwas, kommt es nicht, haben wir vor etwas Angst, schwören wir es herbei.
Zurück ins Urvertrauen finden
- Wissen, dass man dem Leben vertrauen kann, denn es arbeitet ausschließlich für uns und nicht gegen uns. Wir müssen nur erkennen, dass alles seinen höheren Sinn hat, selbst wenn wir diesen aus unserer begrenzten Sicht heraus noch nicht erkennen können. Vermeintlich Negatives entpuppt sich nicht selten später als Segen.
- Das Leben möchte erkannt werden. Darum setzt es uns genau das vor die Nase, was wir nicht sehen wollen, aber verarbeiten müssen.
Raus aus der Opferrolle
- in die Eigenverantwortung gehen und das Zepter wieder in die Hand nehmen
- der Held seiner Geschichte werden - wer kein Held ist, kann nicht handeln
- Wir müssen uns selbst wieder wertschätzen und lieben lernen, nur dann sind wir Herr über uns selbst.
Loslassen, abgeben und sich entspannen
- Eigenverantwortung ist nicht jedermanns Sache. Wir geben gerne ab. Hier dürfen wir das!
- Wer nicht daran glauben kann, dass er diese Macht hat, kann auch die Instanz ansprechen, von der er glaubt, dass sie diese hätte. Es gibt einen Regiesseur! Das kann die Natur sein, das Leben selbst, Gott, das Schicksal, das Universum, das größere Ganze, die Matrix oder sonst irgendwas. Irgendetwas davon hat es in der Hand, wenn wir es selbst nicht sein wollen. Und das wissen auch Atheisten.
- Wer diese Regie bittet, Änderungen vorzunehmen, dem wird dieser Wunsch mit großer Wahrscheinlichkeit auch erfüllt werden, denn Energie folgt der Aufmerksamkeit, und Gelöstheit ist die Grundvoraussetzung dafür, dass sie fließt.
Sich öffnen für Neues und sein Bewusstsein erweitern
- Nur ein begrenztes Weltbild und ein verengtes, dogmatisches Denken (Festhalten an alten Mustern und Gewohnheiten) hält einen Menschen in der Angst gefangen.
Viel Erfolg bei der Umsetzung! Ich unterstütze Dich gerne dabei.
Meine erfolgreichsten Therapietechniken bei Angst:
- Hyonose (Regression und innere Kindarbeit, Teiletherapie, Inner Wisdom und Körperreisen, Vergebunsarbeit, Simpson Protokoll)
- Yager-Code
- i EMDR
- MFT / EFT

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